Papst rüttelt mit Foto des Atomkriegs auf
Anne Preckel - Vatikanstadt
Nagasaki, 1945. Die Lippen des vielleicht fünfjährigen Jungen sind blutig gebissen. Er steht starr am Rand eines Feldes, auf dem die Toten verbrannt werden. Er wartet darauf, bis er an der Reihe ist, um seinen toten kleinen Bruder dort abzulegen, den er im Bündel auf dem Rücken trägt.
Dieses Foto des amerikanischen Fotografen Joseph Roger O’Donnell, aufgenommen nach Abwurf der Atombombe vom August 1945 auf Nagasaki, hat Papst Franziskus ausgewählt, um sein Ziel einer atomwaffenfreien Welt einmal mehr zu bekräftigen. Die italienische Nachrichtenagentur Sir veröffentlichte es an diesem Samstag im Internet. Auf der Rückseite der auf einen Karton gedruckten Abbildung steht das Zitat „Die Frucht des Krieges“ und eine kurze Beschreibung des Bildes mit dem Jungen, der seinen Bruder zu Grabe trägt.
Auf die Gefahren des atomaren Wettrüstens hatte der Papst auch in seiner diesjährigen Weihnachtsbotschaft verwiesen. Massenzerstörungswaffen könnten keine Grundlage für ein friedliches Zusammenleben der Menschheitsfamilie sein, sagte Franziskus.
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