Papst ruft zu menschlichem Umgang mit Migranten auf
Die auch als „Patronin der Migranten“ bekannte italienische Heilige setzte sich Zeit ihres Lebens für italienische Migranten in den Vereinigten Staaten von Amerika ein, wo sie am 22. Dezember 1917 verstarb. Ihre Auswanderung 1888 in die Vereinigten Staaten hatte Papst Leo XIII. veranlasst.
„Die heilige Franziska Xaviera Cabrini war eine echte Missionarin“, lobte Franziskus die couragierte Ordensfrau, deren 100. Todesjahr die katholische Kirche in diesem Jahr begeht. Sie hatte in Amerika ein Hilfsnetzwerk für Migranten aufgebaut; Dutzende von Schulen, Krankenhäuser, Waisenhäuser und Klöster gehen auf sie zurück. Cabrini habe den Hilfesuchenden ihre Würde zurückgegeben, unterstrich der Papst mit Bezug zum Leid vieler Flüchtlinge und Migranten heute:
„Heute hat sich die Wirklichkeit der Migranten, denen Franziska Xaviera Cabrini ihr ganzes Leben widmete, weiterentwickelt, das Thema ist aktueller denn je. Heute sehen wir erneut die Gesichter von Männern, Frauen und Kindern, die von vielen Formen der Armut und der Gewalt gezeichnet sind und die darauf warten, ihren Weg dank der tatkräftigen Hilfe und Herzlichkeit einer Mutter Cabrini zu finden.“
Der respektvolle Umgang der „Patronin der Migranten“ mit diesen Menschen müsse auch heute Vorbild sein, fuhr der Papst fort: „Ihr Charisma ist von außergewöhnlicher Aktualität, denn Migranten brauchen sicherlich gute Gesetze, Entwicklungsprogramme und Organisationen, doch sie brauchen auch und vor allem: Liebe, Freundschaft, menschliche Nähe. Man muss ihnen zuhören, in die Augen sehen, sie begleiten.“
In der in Italien erschienenen Biografie zu Franziska Xaviera Cabrini mit dem Titel „Tra terra e cielo“ (Zwischen Erde und Himmel) hatte Franziskus ein Vorwort beigesteuert. Darin würdigt der Papst die Missionarin anlässlich des 100. Todesjahres als „Frau der Barmherzigkeit mit prophetischem Geist“.
(pr)
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