„Papst will am Weltfamilientreffen 2018 in Dublin teilnehmen“
Anne Preckel - Vatikanstadt
Papst Franziskus habe seinen Willen zu einem Besuch bei der internationalen Begegnung „bei verschiedenen Gelegenheiten“ geäußert, so Farrell: „Er hat es den irländischen Bischöfen gesagt, er hat es auch dem Premierminister gesagt, er hat es dem Außenminister gesagt, und er hat es mir gesagt, dass er hofft, Irland zu besuchen. Was Details einer solchen möglichen Reise betrifft - darüber weiß ich nichts.“
Grundgerüst für das Weltfamilientreffen bilde das postsynodale Schreiben zu Ehe und Familie „Amoris Laetitia“ von Papst Franziskus, so Kardinal Farrell weiter, der bei der Pressekonferenz einen Ausblick auf sieben Katechesen gab, die Teilnehmern und Interessierten in aller Welt zur Vorbereitung auf die internationale Begegnung dienen sollen. Die Texte werden am kommenden 2. Februar online auf fünf Sprachen veröffentlicht.
Papst Franziskus habe sich diese Ausrichtung für die internationale Begegnung gewünscht, so Farrell. Alle Katechesen inspirierten sich einerseits an der biblischen Erzählung vom „Zwölfjährigen Jesus im Tempel“ (Lk 2,41-52) und griffen andererseits Themen aus dem postsynodalen Schreiben Amoris Laetitia auf: „Diese Katechesen werden eine Hilfe für alle sein, die teilnehmen wollen, aber auch für allem, die das Weltfamilientreffen mitverfolgen wollen. Diese Begegnung wird ein wichtiger Moment im Leben der Kirche und für alle Familien der Welt.“
Im Zentrum des 9. Weltfamilientreffens, das Farrells Behörde vom 21. bis 26. August in der irischen Hauptstadt gemeinsam mit dem Erzbistum Dublin organisiert, stehe das katholische Ehe- und Familienbild, erinnerte der Kardinal. Nichtsdestotrotz seien auch Teilnehmer willkommen, die anderer Überzeugung seien und anders lebten, zum Beispiel homosexuelle Paare, wie der Kardinal auf Anfrage bekräftigte: „Alle sind dazu eingeladen, wir schließen niemanden aus, niemanden, der anderer Meinungen ist. Wir sind alle Kinder Gottes.“
Theologische Fragen zu Ehe und Familie würden zwar nicht ausgeklammert, seien aber kein Hauptthema, betonte Farrell. Es gehe um einen „ernsthaften Blick“ auf die ganze Breite des Ehe- und Familienlebens , die Kontroversen um so genannte „irreguläre Partnerschaften“ oder etwa einen möglichen Kommunionsempfang für Geschiedene stünden nicht im Zentrum: „Wir sind nicht da, um exklusiv über das achte Kapitel von Amoris Laetitia zu sprechen. Das ist nicht die Absicht unserer Arbeit. Wir möchten Paare und Familien ermutigen, sie fördern, führen, lehren und ihnen natürlich auch helfen, wenn die Dinge nicht gut laufen. Es wird aber nicht in eine theologische Diskussion gehen, es geht hier mehr um einen praktischen und pastoralen Ansatz.“
Auch Kinderschutz und Missbrauchsprävention würden in Dublin ein Thema sein, so der Kardinal auf Anfrage. So sei etwa ein Seminar über Missbrauchsprävention mit dem Bostoner Kardinal Sean O'Malley geplant. Zudem werde ein Vertreter des Kinderschutzzentrums der Päpstlichen Universität Gregoriana beim Weltfamilientreffen präsent sein. Weitere Details sowie das Datum des Seminars würden Ende Januar mitgeteilt.
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