Kurz vor Abreise aus Chile: Papst trifft Pinochet-Opfer
Stefan von Kempis - Santiago de Chile
In Iquique sprach der Papst mit Hector Marin Rossel, dessen damals 19-jähriger Bruder beim Putsch von General Augusto Pinochet im September 1973 verhaftet und getötet worden war. Marin Rossel bat Franziskus, sich für eine Aufklärung des Schicksals von Tausenden von Verschwundenen aus der Zeit der Diktatur einzusetzen.
Er überreichte dem Papst auch einen Brief. Darin schreibt er, der Papst solle das chilenische Militär und die Regierung dazu ermutigen, Hinterbliebene über das Schicksal der Verschwundenen zu informieren. Marin Rossel lobte das Engagement der chilenischen Kirche für die Menschenrechte zur Zeit der Diktatur.
In Chile kommt eine Aufarbeitung der Geschehnisse während der Pinochet-Herrschaft nur schleppend in Gang. Während ihrer Herrschaft ließ die Militärjunta Tausende von Menschen foltern oder verschwinden.
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