Angelus: Jesus mächtiger Prophet in Wort und Tat
Christine Seuss - Vatikanstadt
Jesus, der samstags in die Synagoge eintrete, beginne dort zu lehren - und die Menschen seien betroffen durch seine Worte, die er vorbrachte, als habe er „göttliche Vollmacht“. Denn die Schriftgelehrten, so führte der Papst aus, lehrten zwar, doch ohne eine eigene Autorität zu besitzen: „Jesus hingegen lehrt wie einer, der göttliche Vollmacht hat, und zeigt sich so als Gesandter Gottes. Nicht wie ein einfacher Mann, der seine Lehre auf vorhergehenden Traditionen stützen muss. […] Das Evangelium sagt, dass die Menschen kommentierten: ,Eine neue Lehre, die mit Vollmacht verkündet wird´.“
Doch gleichzeitig zeige Jesus auch durch seine Taten, wie mächtig er wirklich sei: denn in der Synagoge befindet sich auch ein Mann, der „von einem unreinen Geist“ besessen ist. „Bist du gekommen, um uns zu vernichten?“ ruft er Jesus zu, in dem er gleichzeitig dessen Heiligkeit anerkennt.
„Und Satan sagt die Wahrheit, denn Jesus ist gekommen, um den Teufel zu vernichten, um den Dämon zu vernichten, ihn zu besiegen!“ betonte der Papst. Nur wenige Worte des Gottessohnes reichten aus, um den unreinen Geist aus dem Mann fahren zu lassen, fuhr Franziskus fort. Die Macht, die Jesus hier unter Beweis stelle, bestätige die Vollmacht seines Lehrens, denn: „Er spricht nicht nur Worte aus, sondern handelt.“ Das Evangelium sei voll von Stellen, an denen deutlich werde, wie Jesus in seiner Mission die Liebe Gottes sowohl mit Worten als auch mit Taten verkörpere.
„Jesus ist unser Lehrer, mächtig in Wort und Tat. Jesus übermittelt uns all das Licht, das die manchmal dunklen Straßen unserer Existenz erhellt; er übermittelt uns auch die nötige Kraft, um die Schwierigkeiten, Prüfungen und Versuchungen zu überwinden.“ Jesus sei gleichzeitig „Lehrer und Freund“, der die Straße aufzeige und sich um uns kümmere, „vor allem wenn wir Not leiden.“ so der Papst. Er bitte die Jungfrau Maria um die Fähigkeit, unter den zahlreichen Geräuschen der umgebenden Welt das Wort ihres Sohnes zu vernehmen, das „unserem Dasein einen Sinn gibt und uns von jeder Sklaverei befreit, auch von der des Bösen“, so die abschließenden Worte des Papstes, bevor er mit den Anwesenden das Angelus betete und ihnen seinen Segen erteilte.
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