Chiles Ureinwohner verlangen Respekt für ihre Rechte
„Wir verlangen Respekt für die angestammten Rechte unseres Volkes“, betont die Mapucheführerin, „und die Freiheit, unsere Spiritualität zu leben, mit Gott zu sprechen. Aber die Politik, der Staat in Chile, sind gegen uns.“ Im Namen Chiles hatte die scheidende Präsidentin erst vor wenigen Wochen für das den Ureinwohnern angetane Unrecht um Vergebung gebeten, auch in ihrer Ansprache an den Papst am Dienstag hatte sie an die Schuld erinnert, die Chile nach wie vor an den Indigenen abtragen müsse. „Wir wollen nur Frieden und Gerechtigkeit“, erklärt Rosa weiter, und würdigt den Besuch des Papstes als wichtigen Beitrag für den Frieden. „Die Mapuche als Volk“, so betont sie angesichts einer gewalttätigen Minderheit, die mit Brandanschlägen auf katholische Einrichtungen von sich reden machen, „freuen sich über den Besuch, denn wir sind ein Volk des Friedens.“
Radikale Mapuche-Vertreter hatten angekündigt, die Messfeier auf dem Flughafen von Maquehue stören zu wollen. Auch das Gelände des Flughafens wird von den Mapuche als angestammtes Eigentum und sakraler Ort beansprucht. Ihr Volk, so erläutert Rosa, sei „wie gewöhnlich“ vor der Entscheidung, dort eine katholische Messe zu zelebrieren, nicht zu Beratung gezogen worden. Der Papst tue etwas Gutes damit, zu kommen und von Frieden zu reden. „Aber so wie wir die katholische Kirche respektieren, haben auch die Mapuche ein Recht darauf, ihre heiligen Orte respektiert zu sehen. Wir verlangen nur den Respekt der angestammten Rechte des Volkes.“
(sir/adnkronos/vatican news - cs)
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