Papst an Nonnen in Peru: „Kirche erträgt euch nicht, Kirche braucht euch!“
Franziskus war sichtbar in seinem Element im Heiligtum Unseres Herrn der Wunder von Lima: bei der Begegnung mit den Nonnen, die von einem heiteren Element getragen war, hob er oftmals die Augen vom Redetext und sprach frei, Applaus und Lachen begleiteten ihn. Zunächst bestand der Papst darauf, „meine vier Karmeliterinnen in Buenos Aires zu grüßen, die mich in meinem Dienst in jener Diözese begleitet haben; ihr werdet jetzt nicht eifersüchtig, oder?“, wollte er von den Anwesenden wissen, die das natürlich verneinten.
Franziskus sagte den Nonnen, das persönliche und das gemeinschaftliche Gebet sei ein privilegierter Weg, sich der dauernden Zugehörigkeit zu Gott zu versichern. Und: Gebet ist immer missionarisch. Der Papst empfahl den Ordensfrauen besonders das Fürbittgebet für die Schwachen: für die Häftlinge, die Migranten, Flüchtlinge und Verfolgte, für die verwundeten Familien, die Arbeitslosen, die Armen, die Suchtkranken. „Schämt euch nicht: Ihr seid wie jene Männer, die ihren gelähmten Freund zu Jesus brachten, damit er ihn heilen könnte. Sie schämten sich nicht, ein Loch ins Dach zu brechen, damit sie ihn zu Jesus abseilen konnten. Schämt euch nicht, mit eurem Gebet das Elend der Menschen der Macht Gottes anzunähern. Das ist euer Gebet!“
Mit Nachdruck lud der Papst die Nonnen dazu ein, ihre Berufung im Kloster heiter zu leben, ohne Klatschsucht noch Gejammer. Ihr Dienst ziele auf die Einheit der Kirche und stehe in klarer Nachfolge Jesu. „Ja aber, Pater, manchmal führt Jesus zum Kreuzweg – Nun, dann geh selbst dahin, denn dort erwartet er dich, der dich liebt.“ Die Kirche brauche die Treue der Nonnen, fuhr der Papst fort. „Und wisst ihr was? Die Kirche erträgt euch nicht – die Kirche braucht euch. Die Kirche braucht euch, und mit eurem treuen Leben sollt ihr Leuchttürme sein.“
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