Das Programm der Papstreise nach Chile und Peru im Überblick
Mario Galgano/Christine Seuss - Vatikanstadt
Mittagessen mit Mapuche-Vertretern
Der Papst wird in Chile während seines Aufenthalts auch mit acht Mitgliedern der Mapuche-Indigenen zu Mittagessen, bestätigte Papstsprecher Burke. Auf die Frage, weshalb der Papst nicht Argentinien besuche, weist der Papstsprecher darauf hin, dass Franziskus zwar das Land nicht besuche, jedoch „ein wichtiges Telegramm“ bei der Hinreise an seine Landsleute richten werde.
Fokus auf Chile und Peru belassen
Venezuela und die Krise in jenem Land werden bei der Reise nicht thematisiert, so der Vatikansprecher. Es sei kein Treffen mit lateinamerikanischen Diplomaten geplant, die sich derzeit um die Überwindung der Krise kümmern. Dies kursierte in diesen Tagen als Spekulation in lateinamerikanischen Medien. Man wolle den Fokus der Reise auf die beiden Länder belassen, sagte Sprecher Burke. Er bestätigte auch, dass bis Ende des Monats die weiteren Zielländer der nächsten Papstreisen bekannt werden. Irland und die baltischen Staaten stünden ganz oben auf der Wunschliste jener Länder, die der Papst in diesem Jahr noch besuchen wolle.
Die einzelnen Reisetage im Überblick
Bei der Pressekonferenz an diesem Donnerstag erläuterte Vatikansprecher Burke die einzelnen Etappen der Reise. Den ersten Tag in Chile am 16. Januar verbringt der Papst in der Hauptstadt Santiago. Nach einer Begegnung mit Vertretern der Gesellschaft und dem diplomatischen Korps und einem Höflichkeitsbesuch bei Präsidentin Michelle Bachelet feiert Franziskus eine Messe. Am Nachmittag besucht er ein Frauengefängnis, anschließend trifft er Priester, Ordensleute und Seminaristen in der Kathedrale und in einem gesonderten Treffen Chiles Bischöfe. Am Abend besucht der Papst privat das Heiligtum des Jesuitenheiligen Alberto Hurtado, der sich für Obdachlose einsetzte, und spricht mit den chilenischen Mitbrüdern seines Ordens.
Den 17. Januar nutzt der Papst für einen Abstecher nach Temuco in der Region Araukanien, Heimat unter anderem von aufständischen Mapuche-Indigenen, die in den vergangenen Monaten ihrem Unmut über die katholische Kirche mit Brandanschlägen auf Kirchengebäude Luft gemacht hatten. Franziskus nimmt – nach einer Messe am Flughafen - das Mittagessen mit „einigen Bewohnern von Araukanien“ in einem Kloster ein, wie aus dem Programm hervorgeht. Danach geht es zurück nach Santiago, wo der Papst im Wallfahrtsort Maipu Jugendliche trifft. Am Abend hält er eine Rede an der Päpstlichen Universität Chiles.
Mit einem Zwischenstopp einschließlich Messe in der nordchilenischen Stadt Iquique steuert der Papst am 18. Januar Perus Hauptstadt Lima an. Am Morgen darauf, dem 19. Januar, fliegt Franziskus direkt weiter in den Amazonas, nach Puerto Maldonado. Dort sind zwei Begegnungen und ein Mittagessen mit Vertretern von Amazonas-Völkern vorgesehen. Nach einem Besuch in einer Sozialeinrichtung kehrt Franziskus nach Lima zurück. Dort trifft Franziskus Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Diplomatie und absolviert den Höflichkeitsbesuch bei Staatspräsident Pedro Pablo Kuczynski. Auch dort trifft er Mitbrüder aus dem Jesuitenorden.
Den 20. Januar widmet der Papst Begegnungen in der Küstenstadt Trujillo: Messe, Besuch in der Kathedrale, Treffen mit Priestern, Ordensleuten und Seminaristen. Abends geht es zurück nach Lima.
Der letzte Tag der Reise, 21. Januar, fällt auf einen Sonntag. Franziskus hält ein Morgengebet mit Angehörigen kontemplativer Orden, bevor er in der Kathedrale der Hauptstadt vor den Reliquien peruanischer Heiliger betet. Im Haus des Erzbischofs trifft der Papst die Bischöfe Perus. Mit einer großen Abschlussmesse auf dem Luftwaffengelände „Las Palmas" endet der dicht programmierte Lateinamerika-Besuch. Die Rückkehr des Papstes nach Rom ist für Montag, 22. Januar, gegen Mittag geplant.
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