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Aschermittwoch in Santa Sabina Aschermittwoch in Santa Sabina 

Aschermittwoch: Papst lädt zum „Innehalten“ ein

Zum „Innehalten“ und zur „Umkehr“ hat Papst Franziskus am Aschermittwoch aufgerufen. Die Fastenzeit sei eine günstige Gelegenheit, „um die Dissonanzen unseres christlichen Lebens zu stimmen“, sagte er bei einer Messe auf dem römischen Aventin-Hügel.

Stefan von Kempis– Vatikanstadt

In einer Bußprozession zog der Papst von der Basilika Sant’Anselmo, die von Benediktinern betreut wird, zur nahegelegenen Dominikaner-Basilika Santa Sabina. Dort hielt er die Messe, bei der auch das Aschekreuz ausgeteilt wurde.

„Die Kirche empfiehlt uns in ihrer mütterlichen Weisheit auf all das besonders achtzugeben, was unser gläubiges Herz erkalten oder rosten lassen könnte“, sagte er in seiner Predigt. Die Versuchungen, die auf einen Christen einstürmten, seien „vielfältig“: „Misstrauen, Apathie und Resignation sind die Dämonen, welche die Seele des gläubigen Volkes Gottes verätzen und lähmen. Die Fastenzeit ist eine wertvolle Zeit, um diese und andere Versuchungen zu entlarven und unser Herz wieder entsprechend dem Herzschlag des Herzens Jesu schlagen zu lassen.“

Dreierlei empfahl der Papst für die Fastenzeit: Innehalten, Schauen und Zurückkehren. „Halte etwas inne, lasse diese Hektik und dieses sinnlose Rennen, das die Seele mit dem bitteren Gefühl erfüllt, niemals irgendwo anzukommen. Halte inne, lass ab von diesem Zwang, in Eile zu leben, der die Zeit für die Familie zerstreut, aufteilt und schließlich vernichtet, die Zeit für die Freundschaft, die Zeit für die Kinder, die Zeit für die Großeltern, die Zeit für die Selbstlosigkeit … die Zeit für Gott.“

Vom Innehalten zum Schauen – das war der zweite Punkt, auf den Franziskus aufmerksam machte. „ Schaue auf die Zeichen, die ein Auslöschen der Liebe verhindern und die Flamme des Glaubens und der Hoffnung lebendig erhalten. Sie sind lebendige Gesichter der Zärtlichkeit und Güte Gottes, die unter uns am Werk ist.“

Die Gesichter der Familien, der Jungen, der Alten, der Kranken solle man in der Fastenzeit bewusst anschauen und auf neue Weise wahrnehmen. „Schaue und betrachte das konkrete Angesicht Christi, der gekreuzigt wurde wegen der Liebe zu allen ohne Ausnahme. Zu allen? Ja, zu allen. Auf sein Angesicht zu schauen ist die hoffnungsvolle Aufforderung dieser Fastenzeit, um die Dämonen des Misstrauens, der Apathie und der Resignation zu besiegen. Ein Angesicht, das uns einlädt auszurufen: Das Reich Gottes ist möglich!“

Das führte den Papst zum dritten Punkt: der Rückkehr. „Kehre zurück in das Haus deines Vaters. Kehre ohne Furcht zurück in die ausgebreiteten Arme deines sehnsüchtig wartenden Vaters, der reich an Erbarmen ist (vgl. Eph 2,4)! Kehre zurück! Ohne Furcht: Dies ist die rechte Zeit, um nach Hause zurückzukehren… die Zeit, um sich im Herz anrühren zu lassen…“

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14. Februar 2018, 15:43