Pfarreibesuch des Papstes: Die Glut des Glaubens und der Regen des Lebens
P Bernd Hagenkord SJ - Vatikanstadt
Mit dem Besuch nahm der Papst seine Pfarrei-Besuche wieder auf, der bisher letzte Besuch fand vor einem Jahr in die Vorstadt Setteville statt. Außer den Besuchen in seinem Bistum stehen auch immer wieder Pfarreien anderer Konfessionen auf dem Programm, zuletzt vor fast genau einem Jahr die anglikanische Gemeinde in Rom.
Begrüßt wurde der Papst im Norden der Stadt zunächst von den Kindern und Jugendlichen der Pfarrei San Gelasio, benannt nach einem Papst des fünften Jahrhunderts. Außerdem waren sein Vertreter als Bischof, Angelo de Donatis, sowie der Pfarrer und der Weihbischof der Region bei den Treffen dabei.
„Das Leben ist ein wenig wie dieser Nachmittag, mal gibt es Sonne, mal gibt es Regen und schlechtes Wetter,“ begann der Papst seine Begrüßungsworte. Jesus leite die Christen durch alle Zeiten hindurch. Christsein bedeute, voran zu gehen. Wie der Papst es bei solchen Gelegenheiten gerne macht, spielte er das scherzhaft und zugleich ernst mit zugerufenen Fragen und den Antworten der Kinder und Jugendlichen durch. „Jesus bleibt bei uns, auch wenn wir einen Fehler machen, auch wenn es uns schlecht geht oder wir Fehler machen“, das war die Botschaft an die jungen Menschen.
Private Treffen mit kranken, alten, armen Menschen
Nach diesem öffentlichen Treffen begrüßte der Papst privat die alten Menschen der Pfarrei. Auch hier wechselte er zunächst ausführlich die Hände aller schüttelnd einige Worte mit den Anwesenden, bevor er eine kurze Ansprache hielt. Er wolle sich für all das bedanken, was die alten Menschen für die Kirche täten. „Euer Zeugnis, euer Glaube, euch guten Wünsche für die Anderen, das bewahrt das Feuer. Ihr seid die Glut des Glaubens.“ Gegen Ende des Lebens gehe das Feuer zurück, aber die Glut zu bewahren sei mindestens so wichtig. „Und sprecht mit den jungen Menschen. Es ist nicht einfach, junge Menschen zu verstehen, aber sprecht mit ihnen, hört ihnen zu.“
Danach fand hinter verschlossenen Türen ein Treffen mit den Kranken statt, die in das Pfarreizentrum hatten kommen können, außerdem mit Helfern und Betreuten der örtlichen Caritas. Er unterhielt sich ebenfalls mit zwei jungen Erwachsenen, die aus Gambia nach Italien gekommen waren und in der Pfarrei Gastrecht genießen. Den ersten Teil seines Besuchs abschließend hörte der Papst die Beichte von Pfarreimitgliedern.
Den zweiten Teil des nachmittäglichen Besuchs bildete die Feier der Heiligen Messe.
(vn)
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