Papst schreibt Argentiniern: „Mir geht es nicht um meine Person“
P Bernd Hagenkord - Vatikanstadt
„Ich möchte euch sagen, dass die Liebe zu meinem Vaterland in mir immer noch stark ist“, so der Papst. Um dann anzufügen: „All diejenigen, die sich durch einige meiner Gesten verletzt fühlen, bitte ich um Verzeihung.“ Er wolle nur Gutes tun und versichert in dem Brief, dass es ihm in seinem Alter wenig um sich selber gehe. Er mache Fehler wie alle anderen Menschen auch.
Auf welche Gesten oder Fehler er sich beziehe, sagt der Papst in dem Brief nicht. Anlässlich seiner letzten Amerikareisen erst nach Kolumbien und dann nach Peru und Chile war aber Kritik geäußert wurde, dass das einzige von ihm nicht besuchte Land auf dem Kontinent sein eignes Heimatland ist.
Verzeihung und Dank
„Ihr seid mein Volk, das Volk das mich geformt hat, das mich vorbereitet hat“, blickt der Papst zurück auf sein Heimatland. „Auch wenn wir jetzt nicht die Freude haben, gemeinsam in unserem Argentinien zu leben, dankt bitte daran, dass der Herr einen von euch berufen hat, die Botschaft des Glaubens, der Barmherzigkeit und der Geschwisterlichkeit an allen Enden der Erde zu verkünden.“
Er danke für den Ausdruck von Nähe, die ihn zum Jahrestag der Wahl erreicht hätten, von den offiziellen Vertretern des Landes und noch mehr von vielen anderen aus ganz verschiedenen religiösen, politischen und ideologischen Hintergründen. Sein Brief ist eine Antwort auf diese Grüße und Glückwünsche.
Damit Frieden und Geschwisterlichkeit wachsen
Der Papst bittet die Argentinier darum, Verteidiger des Lebens und der Gerechtigkeit zu sein, so dass Frieden und Geschwisterlichkeit wachsen können. Er schließt seinen Brief mit der „Zuneigung des Bruders und Vaters“.
Der Brief erschien an diesem Samstag auf den Titelseiten der großen Zeitungen des Landes, er wurde von der Bischofskonferenz des Landes veröffentlicht.
(VN)
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