Papst: „Nicht alles, was möglich ist, ist ethisch vertretbar"
„Nicht alles, was technisch möglich oder machbar ist, ist aus diesem Grund schon ethisch vertretbar", so der Papst. Mit Blick auf die Frage der Vorbeugung von Krankheiten würdigte er das wachsende Bewusstsein dafür, dass viele Übel mit einem anderen Lebensstil und einem neuen Blick vermieden werden könnten. „Prävention bedeutet, den Menschen und die Umwelt, in der er lebt, vorausschauend zu betrachten“, brachte der Papst seine Aussage auf den Punkt.
So könnten viele Krebserkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen bei Erwachsenen durch vorbeugende Maßnahmen in der Kindheit von vornherein vermieden werden. Dies erfordere jedoch ein weltweites und konstantes Handeln, das sich nicht an soziale und staatliche Institutionen delegieren lasse, sondern das Engagement jedes Einzelnen voraussetze. Franziskus sprach sich an diesem Punkt dafür aus, eine umfassende „Kultur der Prävention“ als ersten Schritt zum Schutz der Gesundheit zu verbreiten.
Der Papst rief die Mediziner und Forscher zu zwei Maßnahmen auf: mehr Austausch zwischen den einzelnen Disziplinen und konkrete Maßnahmen für die Kranken zur Linderung des Leidens. „Beide Bewegungen erfordern die Konvergenz von Bemühungen und Ideen, die Vertreter verschiedener Gemeinschaften einbeziehen können: Wissenschaftler und Ärzte, Patienten, Familien, Ethik- und Kulturwissenschaftler, religiöse Führer, Philanthropen, Vertreter von Regierungen und der Geschäftswelt“, so der Papst.
Als Organisatoren der Vatikan-Konferenz wirkte der Päpstliche Kulturrat zusammen mit der Stiftung „Stem für Life“, die sich mit ethisch unbedenklichen Formen der Stammzellforschung beschäftigt.
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