Papstappell für Venezuela: Bitte um Einheit aller für Frieden
Christine Seuss - Vatikanstadt
„Ich möchte aufs Neue an das geliebte Venezuela erinnern“, so Franziskus im Anschluss an das Regina Coeli. „Ich bitte den Heiligen Geist, dass er allen Venezolanern, den Regierenden, dem Volk, allen, die Weisheit gegeben möge, den Weg des Friedens und der Einheit zu finden. Ich bete auch für die Häftlinge, die gestern ums Leben gekommen sind,“ so Franziskus. In den vergangenen Wochen waren zahlreiche Häftlinge bei gewalttätigen Gefängnisrevolten in Venezuela ums Leben gekommen. Kurz vor den Wahlen hatten Häftlinge aus Protest die Kontrolle über ein Gefängnis in der Hauptstadt Caracas übernommen, auch in Barquisimeto gab es eine Revolte, die mehrere Todesopfer gefordert hatte.
Auch die Bischöfe des Landes hatten im Vorfeld der Wahlen immer wieder betont, dass diese undemokratisch seien. Die Opposition hat ihre Anhänger zu Wahlboykott aufgefordert.
Wie Franziskus nach dem Regina Coeli-Gebet außerdem betonte, sei Pfingsten eng mit Jerusalem verbunden, der heiligen Stadt für Juden, Christen und Muslime. Er sei der Gebetsvigil für Frieden, die am Samstagabend in Jerusalem stattgefunden hatte, „spirituell verbunden“ gewesen, so Franziskus. „Und heute fahren wir damit fort, den Heiligen Geist anzurufen, auf dass er den Willen und Gesten zum Dialog und zur Versöhnung im Heiligen Land und im gesamten Nahen Osten eingebe,“ so der Papst. Bereits während seiner Predigt im Petersdom hatte er der Konflikte im Heiligen Land gedacht und die Hilfe des Heiligen Geistes für eine friedliche Lösung angerufen.
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