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Erzbischof Philip Wilson von Adelaide Erzbischof Philip Wilson von Adelaide 

Australien: Papst schickt Administrator in Problembistum

Papst Franziskus hat einen Apostolischen Administrator „sede plena“ für das Erzbistum Adelaide ernannt: es ist der Jesuit Gregory O’Kelly, bisher Bischof von Port Pirie. „Sede plena“ bedeutet, dass der Sitz des Erzbischofs von Adelaide „weiterhin besetzt“, also keineswegs vakant geworden ist.

Der 76-jährige O'Kelly ist rechtlich gesehen Vertreter des Papstes und hat so sämtliche Vollmachten, um das Erzbistum Adelaide zu leiten. Allerdings kann er keine Verfahren gegen den bisherigen Bischof einleiten.

Erzbischof von Adelaide ist Philip Wilson. Der 67-Jährige ist am 22. Mai wegen der Vertuschung von kirchlichen Missbrauchsfällen von einem Gericht in seinem früheren Bistum Newcastle verurteilt worden. Darum lässt Wilson sein Amt derzeit ruhen, er ist allerdings nicht zurückgetreten. Er prüfe die Begründung des Gerichts, so Wilson. Für die Verwaltung seines Bistums Adelaide habe er alle Vorkehrungen getroffen.

Wilson war für schuldig befunden worden, in den 1970er Jahren als Priester den Missbrauch an Knaben durch einen Geistlichen nicht bei der Polizei angezeigt zu haben. Wilsons Anwälte hatten laut australischen Medienberichten in ihrer Verteidigung unter anderem geltend gemacht, damals sei Missbrauch noch nicht als anzeigewürdiges schweres Verbrechen angesehen worden.

(vatican news – sk)
 

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03. Juni 2018, 12:37