Papstschreiben wiedergelesen: Christsein und Reform
Wenn man den Papst nach der Reform befragen würde, so würde er auf den Christen und die Christin verweisen. Nicht auf Struktur, nicht auf bahnbrechende und alles entscheidende Einzeldinge. Sondern auf die “ständige Haltung des Aufbruchs”, die er sich wünscht, damit eine “missionarische Kirche” wächst, von der er träumt, wie er sagt.
In seinem Blog versucht sich Pater Bernd Hagenkord an einer Lektüre des Papstschreibens „Gaudete et Exsultate“, um der Reform nahe zu kommen, die Papst Franziskus versucht.
Reform, das sind die Christen
Es geht dem Papst um „Heiligkeit“, das man auch mit „Christsein heute“ übersetzen könnte, denn im Blick hat der Papst nicht das spätere verehrt werden, sondern das Leben jetzt und hier. Davon handelt der Artikel über das erste Kapitel.
Christsein heute ist ein Weg, und auf Wegen kann man sich verlaufen. Wer sich verläuft und rekonstruiert, wie und warum er sich verlaufen hat, der findet auch wieder zurück auf den richtigen Weg. Wer nicht weiß, wo er falsch abgebogen ist und in welche Richtung, kann auch mit der richtigen Richtung nichts anfangen, wenn ich das mal etwas grob übersetzen darf. Darum geht es im zweiten Artikel.
Der erste Schritt: Anerkennen, dass Hören auf Jesus immer Wandel bedeutet. Jesus ist nicht in die Welt gekommen, um zu bestätigen, sondern um zu rufen, und das heißt immer heraus-rufen. „Anderenfalls wird die Heiligkeit nur in Worten bestehen“. Das ist das Thema des dritten Teils.
Heiligsein ist ein Lebensstil
Wie das geht und was dabei hilft, darum geht es im vierten Teil des Papstschreibens und der Blogartikel: Heiligsein ist ein Lebensstil. Nicht nur eine innere Haltung, nicht nur eine Frömmigkeit oder ein Glaube oder eine Überzeugung, sondern auch Ausdruck. Lebensstil eben. Und dazu braucht es Mut, „Gott hat keine Angst“.
„Das Leben des Christen ist ein ständiger Kampf“, sagt der Papst. Es ist nicht Konsum. Nicht weiter-so. Nicht zurück lehnen und sehen, ob der Mann in Rom die Reform schafft oder nicht. Wir müssen aus unseren Denkschemata heraus. Kein angenehmer Gedanke. Wir müssen die eigenen Sicherheiten aufbrechen. Auch das nicht. Aber genau das ist die Botschaft des Papstes, an alle Christinnen und Christen auf dem Weg zur Heiligkeit. Teil Fünf.
(Vatican News)
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