Papst unterstützt nationalen Dialog in Nicaragua
Christine Seuss - Vatikanstadt
Am Dienstag sollen die Gespräche zwischen Regierung und Vertretern der Gesellschaft, der Opposition und internationalen Beobachtern unter Vermittlung der Bischöfe wiederaufgenommen werden.
Friedensappell für Syrien
Auch die nach wie vor prekäre Situation in Syrien war in den Gedanken des Papstes. Insbesondere in der Provinz von Daraa seien bei den Militärschlägen der vergangenen Tage auch Schulen und Krankenhäuser getroffen worden und tausende von Menschen in die Flucht getrieben worden, erinnerte Franziskus. „Ich erneuere gemeinsam mit dem Gebet meinen Appell dafür, dass der Bevölkerung, die bereits seit Jahren schwer geprüft ist, weitere Leiden erspart bleiben,“ betonte der Papst, der nicht müde wird, auf die Situation in dem seit über sieben Jahren unter einem blutigen Bürgerkrieg leidenden Land hinzuweisen.
Eine historische Initiative und gleichzeitig gute Nachricht inmitten all der aktuellen Konflikte stelle jedoch die Tatsache dar, dass nach zwanzig Jahren Spannungen die Regierungen von Äthiopien und Eritrea an einen Tisch gekommen seien, um über Frieden zu sprechen, unterstrich Franziskus bei dieser Gelegenheit. „Möge dieses Treffen ein Licht der Hoffnung für diese beiden Länder am Horn Afrikas und den gesamten afrikanischen Kontinent entzünden!“
In der vergangenen Woche hatte der neue äthiopische Premierminister Abiy Ahmed eine Delegation aus Eritrea empfangen, um über Wege aus der Krise zwischen den beiden Staaten zu sprechen. Dieses Treffen wurde weltweit als historischer Wendepunkt gefeiert - seit dem Ende eines zweijährigen Krieges Anfang des Jahrtausends lagen die Beziehungen zwischen Äthiopien und Eritrea auf Eis. Mit seinem Amtsantritt im April hatte Abiy Ahmed jedoch zu erkennen gegeben, dass er einen Dialog mit dem Nachbarregime wünsche.
Ökumenisches Gebets- und Diskussionstreffen in Bari
Er bete auch für die Rettung der jungen Menschen, die in einer unterirdischen Grotte in Thailand eingesperrt seien, fuhr der Papst nach seinem Angelus weiter fort, bevor er an die Reise nach Bari erinnerte, die er am kommenden Samstag unternehmen wird. Dort werde er mit zahlreichen religiösen Führern der Kirchen und Gemeinschaften des Nahen Ostens zusammenzutreffen: „Wir werden einen Tag des Gebets und des Nachdenkens über die nach wie vor dramatische Situation in dieser Region verbringen, in der viele unserer Brüder und Schwestern im Glauben weiterhin leiden. Wir werden mit einer Stimme erbitten: ,Der Friede sei über dir.´“
Wie der Papst erst am Donnerstag nochmals bekräftigt hatte, wird unter den Kirchenführern auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. sein.
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