Papst in Knock: Missbrauch, wir wollen die Wahrheit
„Keiner von uns kann unberührt bleiben von den Geschichten von Minderjährigen, die misshandelt, in ihrer Unschuld verletzt oder ihrer Mutter beraubt und dem Mangel an schmerzhaften Erinnerungen überlassen wurden." Auch im Heiligtum von Knock sprach Papst Franziskus noch einmal von der „offenen Wunde", von den Verbrechen des Missbrauchs an Minderjährigen durch Kirchenleute. Und er wiederholte: die Kirche müsse „fest und entschlossen sein auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit", so fährt der Papst fort. „Ich bitte den Herrn um Vergebung für diese Sünden, für den Skandal und Verrat, den viele in der Familie Gottes empfinden", sagte Franziskus und bekräftige die „entschlossene Absicht", „diese Situationen nie wieder geschehen zu lassen".
Den zweiten Tag seiner 24. Papstreise begann Franziskus in Knock, einem Dorf in der irischen Grafschaft Mayo, in dem sich Irlands meistfrequentierter Wallfahrtsort befindet. In der Kapelle der Erscheinungen verharrte der Papst im Gebet, bevor er der Jungfrau einen goldenen Rosenkranz verehrte, da die Tradition des gemeinsamen Betens des Rosenkranzes in den Familien in Irland noch präsent ist.
„Inmitten der Winde und Stürme, die in unserer Zeit wüten“, so der Papst wörtlich, sollten die Familien „Bollwerke des Glaubens und der Güte sein, die nach den besten Traditionen der Nation allem widerstehen, was die Würde von Mann und Frau, die nach dem Bild Gottes geschaffen und zum erhabenen Schicksal des ewigen Lebens berufen sind, mindern würde.“
Frieden und Harmonie für Nordirland
In Gedanken ging Papst Franziskus auch nach Nordirland und versicherte seine „Nähe im Gebet" mit jener Region auf der Insel, die zum Vereinigten Königreich gehört. Er dankte für den erzielten Fortschritt in der Ökumene und „für die bedeutende Zunahme der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den christlichen Gemeinschaften". Er bete für alle Bemühungen, den Friedensprozess in Nordirland weiter voranzutreiben und „eine harmonische und gerechte Gesellschaft für die Kinder von heute aufzubauen“.
Eine Umarmung für Gefängnisinsassen
Nach dem Angelus-Gebet richtete der Papst einen besonderen Gruß an die Männer und Frauen, die in Irland in Haft sind. „Ich versichere euch und euren Familien meine Nähe und mein Gebet. Maria, Mutter der Barmherzigkeit, möge über dich wachen und dich im Glauben und in der Hoffnung stärken".
(Vatican News)
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