Papst in Irland: Presse schaut auf Worte zum Missbrauchsskandal
Franziskus habe bei aller Sympathie für diejenigen, die leiden, nicht die Notwendigkeit erkannt, eine Kirche zu verkörpern, die über ihre moralischen Schwächen tief schockiert ist. „Normalerweise lernt man jemanden bei einem Besuch besser kennen. Franziskus wird für uns noch rätselhafter“, schreibt die Irish Times. Der Papstbesuch fühle sich allzu sehr wie eine zeremonielle Prozession mit pastoralem Zweck an.
„Independet.ie“ berichtet auf der Homepage, das 90-minütige Treffen des Papsts mit Missbrauchsopfern am Samstagabend hätte international für Schlagzeilen gesorgt. Als Aufmacher dient ein Bericht über die Rede des Papstes, die sich an die Opfer von sexuellem Missbrauch durch Mitglieder der Kirche in Irland wendet. Die Auswirkungen hätten bis heute „offene Wunden“. „Independent.ie“ berichtet, der Papst habe für seine Ansprache Applaus erhalten. Auf der Homepage wurde der Papstbesuch des Wallfahrtsortes Knock mit Bildergalerien und Videos begleitet.
Die Website des „Irish Mirror“ macht mit einer Bildergalerie des Papstbesuches auf und liefert Videos und Live-Updates zu den Veranstaltungen. Franziskus sei von den Gläubigen bejubelt worden, als er mit dem Papamobil zu der Kapelle im Wallfahrtsort Knock gefahren sei. In dem Artikel schreibt der „Irish Mirror“, Franziskus trete mit dem Besuch in die Fußstapfen von Papst Johannes Paul II., der Knock im Jahr 1979 besuchte.
Die US-Amerikanische Zeitung „The New York Times“ titelt „In Irland findet Papst Franziskus ein verwandeltes Land und eine zerrissene Kirche vor“. In seiner argentinischen Heimatstadt konzentrieren sich die Medien auf die Proteste rund um den Papstbesuch. „Clarín“ schrieb unter eine Galerie von Bildern der Proteste, der Papst rege eine neue Diskussion über die Rolle der Kirche in Irland an.
(vatican news - bw)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.