Estland: „Nimm teil an unserer Familie! Bleib nicht draußen!”
Gudrun Sailer - Vatikanstadt
„Ich möchte euch einladen, weiter Bande zu knüpfen, in die Viertel hinauszugehen, um vielen zu sagen: Auch du gehörst zu unserer Familie“, sagte der Papst bei einer Begegnung mit den betreuten Menschen in den karitativen Einrichtungen der Kirche in der Kathedrale von Tallinn. Der missionarische glaube sei konkret, er ziehe „wie diese Schwestern durch die Straßen und sagt mit ganz konkreten Gesten: Nimm teil an unserer Familie, an der großen Familie Gottes, in der alle Platz haben! Bleib nicht draußen!“
Zunächst hatte eine Frau namens Marina von ihrer Familie erzählt. Neun Kinder, Sozialwohnung, Mann im Gefängnis; eines Tages hätten die Kinder zwei Ordensfrauen mit nach Hause gebracht - Missionarinnen der Nächstenliebe, von denen auch einige in den Kirchenbänken saßen. Diese Schwestern hätten im Lauf der Jahre der ganzen Familie geholfen, bei praktischen Dingen, erzählte Marina, und sie hätten sie und ihre Kinder beten gelehrt. Dieses Zeugnis gefiel dem Papst sehr: die Schwestern, so sagte er, waren „Zeichen der Nähe unseres Gottes und seiner ausgestreckten Hand“.
Als der Papst die Kathedrale betrat, verweilte er im Atrium kurz vor einer Gedenktafel für den Diener Gottes Eduard Profittlich. Dieser deutsche Jesuit war der erste Erzbischof von Tallinn gewesen und als Märtyrer 1942 in sibirischer Gefangenschaft gestorben.
(Vatican News – gs)
Familie
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