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Papst Franziskus bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch Papst Franziskus bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch 

Generalaudienz: Freiheit heißt, nicht Sklave seiner Sünden zu sein

Papst Franziskus hat egoistisches Denken scharf verurteilt. „Diese Leute, die sich den ganzen Tag selbst bespiegeln – da hat das Ego eine größere Statur als der Körper, das sind Sklaven des Ego“, sagte der Papst am Mittwoch auf dem Petersplatz. Er setzte bei der Generalaudienz seine Katechesenreihe über die Zehn Gebote fort und sprach erneut über das dritte Gebot, „du sollst den Tag des Herrn heiligen“.

Letztlich sei es immer der Egoismus, der die Menschen zur Sünde führe, so das Kirchenoberhaupt. Das Ego könne zu einem echten „Folterknecht“ werden, der den Menschen andauernd bedränge und ihm in eine „tiefe Beklemmung“ führe – eben in die Sünde. Diese sei „nicht eine einfache Verletzung eines Gesetzes, sondern ein Versagen der Existenz, eine Versklavung“. Franziskus verurteilte in diesem Zusammenhang die auch als „sieben Todsünden“ bekannten Hauptlaster: Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Wollust, Unmäßigkeit und Überdruss.

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Diese Sünden und Laster entfernten den Menschen von der Liebe und machten sie selbst zur Liebe unfähig. „Wir sind Sklaven unserer selbst und können nicht lieben, weil die Liebe immer zum anderen orientiert ist.“ Vom Egoismus befreien kann die Menschen laut dem Papst nur die Liebe Gottes. „Die wahre Liebe ist die wahre Freiheit", so Franziskus. Sie befreie von Besitzsucht, erneuere Beziehungen, sei Ausdruck von Nächstenliebe, Wertschätzung und Gemeinschaft mit anderen.

Die Bedeutung des Ruhetags

 

Über die Bedeutung des Ruhetags heißt es im Buch Deuteronomium im Alten Testament, es sei der Moment der Befreiung aus der Sklaverei. Sklaven hätten normal keinen Ruhetag, führte der Papst aus. Zugleich betonte er, dass es neben Sklaverei als Folge von Unterdrückung und Gewalt auch verschiedene Formen „innerer Sklaverei" gebe, etwa Blockierungen, Komplexe, charakterliche Grenzen. Dies alles sind laut Franziskus Hinweise auf die „Sklaverei des eigenen Ichs".

Franziskus grenzte zugleich äußere Gefangenschaft und „innere Sklaverei" voneinander ab. Große Glaubenszeugen wie der heilige Maximilian Kolbe oder der Diener Gottes Kardinal Van Thuan hätten auch in der Gefangenschaft den Glauben gelebt.

(vatican news – gs)

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Eindrücke von der Generalaudienz
12. September 2018, 12:42