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Papst an Eherichter: Paare brauchen „permanentes Katechumenat“

Franziskus spricht sich für ein „permanentes Katechumenat“ für Ehepaare aus. Bei einem Besuch eines Weiterbildungskurses für Eherichter in der römischen Lateranbasilika am Donnerstagabend sprach der Papst über die Bedeutung der kirchlichen Begleitung für Eheleute.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die Hochzeit ist nicht ein Abschluss sondern ein Beginn einer „fortwährenden Begleitung“, so der Papst vor den Teilnehmern des Weiterbildungskurses für Eherichter in Rom. Das Sakrament der Ehe benötige deshalb ein sogenanntes „permanentes Katechumenat“. Einerseits sei es bereits vor der Trauung wichtig, sich durch die Ehevorbereitung auf das künftige Eheleben vorzubereiten, doch gerade in den ersten Ehejahren sei es auch unabdingbar, dass die Paare begleitet werden. Auch die Hochzeitsfeier sei im Übrigen wichtig, sie soll würdig durchgeführt werden.

Was die konkrete Begleitung betrifft, so erläuterte der Papst, dass dies nicht nur Aufgabe der Priester sei. Jegliche kirchliche Seelsorger, Psychologen und insbesondere „ältere“ Paare, die bereits genügend Erfahrung mit dem Eheleben haben, sollten mithelfen.

Franziskus ging auch die Probleme und Hindernisse im Eheleben ein. Oft sei der schwache christliche Glaube ein Problem, mehr als die mögliche Unreife eines Ehepartners. Auch fehle oft eine kirchliche Begleitung, was dazu führe, dass die Eheleute nicht mehr das Sakrament, das sie erhalten haben, verstehen. Der Papst würdigte das Engagement vieler Bistümer, die Ehevorbereitungskurse anbieten. Er ermunterte, diese Kurse an die heutigen Begebenheiten junger Paare anzupassen.

Ein Problem sei aber, dass die Kurse und die Treffen im kirchlichen Bereich nach der Hochzeit nicht fortgeführt würden. Oft würden dann die Eheleute alleingelassen.

Der Papst sprach zum Abschluss eines dreitägigen Fortbildungskurses für Mitarbeiter der Rota Romana, des höchsten kirchlichen Ehegerichts. Dabei erinnerte er noch einmal daran, dass eine Hochzeit nicht nur ein "soziales Ereignis" sei, sondern ein Sakrament. Dies setze den Willen der Partner voraus, "gemeinsam etwas zu schaffen, das nie verraten oder aufgegeben werden darf".

(vatican news/kna)

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27. September 2018, 19:26