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Die Verleihung des Ratzingerpreises im Vatikan Die Verleihung des Ratzingerpreises im Vatikan 

Papst Franziskus: Sich wie Ratzinger den Problemen unserer Zeit stellen

In seiner Ansprache zur Verleihung des Preises der vatikanischen Stiftung „Joseph Ratzinger - Benedikt XVI.“ hat Papst Franziskus an diesem Samstagmittag dazu eingeladen, sich wie Joseph Ratzinger den Problemen unserer Zeit zu stellen. Franziskus ermutigte dazu, Benedikts Schriften weiter zu studieren, und unterstrich die Sorge um die Schöpfung als unserem gemeinsamen Haus und um die Verteidigung der Menschenwürde.

Christina Höfferer - Vatikanstadt

Papst Franziskus freute sich sehr, dass der Preis für theologische Forschung und Lehre an eine Frau ging: die deutsche Theologin Marianne Schlosser. „Es ist nicht das erste Mal, dass der Preis an eine Frau vergeben wird – er ging bereits an Frau Professor Anne-Marie Pelletier.“, erinnerte Papst Franziskus in der vatikanischen Sala Clementina am Samstagmittag. Wichtig sei aber, dass der Beitrag von Frauen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen theologischen Forschung und des Theologieunterrichts, die lange Zeit als fast ausschließlich dem Klerus vorbehaltene Bereiche galten, immer mehr anerkannt werde. Es sei notwendig, dass dieser Beitrag der zunehmend weiblichen Präsenz in Verantwortungspositionen der Kirche – besonders, aber nicht nur im kulturellen Bereich – gefördert und ausgebaut werde, fügte Franziskus an. „Seit Paul VI. Teresa von Avila und Katharina von Siena zu Kirchenlehrerinnen ernannte, kann kein Zweifel mehr daran bestehen, dass Frauen die höchsten Stufen der Glaubensweisheit erreichen können. Das haben auch Johannes Paul II. und Benedikt XVI. bestätigt und Frauen wie die hl. Therese von Lisieux und Hildegard von Bingen in die Reihe der Kirchenlehrer aufgenommen.“

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Arbeit der Architekten ist von höchstem Wert

Franziskus gratulierte auch dem Architekten Mario Botta. In der Geschichte der Kirche waren sakrale Bauten überall dort, wo sich die christliche Verkündigung auf der Welt verbreiten konnte, ein konkreter Verweis auf Gott und die Dimensionen des Geistes. Sie waren Ausdruck des Glaubens der Christengemeinde, haben diese aufgenommen und dazu beigetragen, dem Gebet der Gläubigen Form und Inspiration zu geben. Die Arbeit des Architekten, der in der Stadt der Menschen einen sakralen Raum schafft, sei daher, so Franziskus, von höchstem Wert und muss von der Kirche anerkannt und gefördert werden.

Franziskus schließt mit Bezug auf Benedikt und Bonaventura

Franziskus weiter: „Beim Pastoralbesuch in Bagnoregio, der Heimat des hl. Bonaventura, hat Benedikt XVI. gesagt: „Ein schönes Bild der Hoffnung finden wir in einer seiner Adventspredigten, wo er die Bewegung der Hoffnung mit dem Flug eines Vogels vergleicht, der die Flügel so weit wie möglich spreizt und seine ganze Kraft aufwendet, um sie zu bewegen. Er macht gewissermaßen sich selbst zur Bewegung, um aufzusteigen und zu fliegen. Hoffen heißt fliegen, sagt der hl. Bonaventura. Aber die Hoffnung verlangt, dass alle unsere Glieder zur Bewegung werden und nach der wahren Höhe unseres Seins streben, nach Gottes Verheißungen.“

(vatican news)
 

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Eindrücke von der Audienz im Vatikan
17. November 2018, 14:41