Papst ermutigt Bischöfe in Einsatz gegen Missbrauch
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Er sei ihnen geistlich und im Gebet nahe, versichert der Papst in der von seinem Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Botschaft. Dann fällt er auch gleich mit der Tür ins Haus: „Wegen der schweren Sünden von einigen Mitgliedern der Kirche ist der Kontext schwierig geworden“, stellt der Text fest. Darum ermutige Franziskus die Bischöfe, „in ihrem Kampf gegen Pädophilie nicht nachzulassen“, selbst wenn viele Priester, Ordensleute und gläubige Laien im Alltag ein gutes Zeugnis für Christus ablegten.
„Für die Wunden der Opfer gibt es keine Verjährung“, so die Papstbotschaft weiter. „Möge die Aufnahme und das Hinhören auf die Opfer in euch die Entschlossenheit stärken, eine Null-Toleranz-Politik umzusetzen und dafür zu sorgen, dass sich jeder Getaufte mit einbezogen fühlt bei der kirchlichen und sozialen Umwandlung, die wir alle so sehr brauchen.“
Die letzten Worte sind ein Zitat aus einem Brief von Franziskus „an das Volk Gottes“. Darin hatte er am 20. August betont, der Kampf gegen Missbrauch sei nicht nur eine Sache der Kleriker, sondern gehe alle Christen etwas an.
(vatican news)
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