Papst Franziskus beim Angelus: „Wach bleiben und beten“
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Das sagte der Papst am Sonntag bei seinem Angelusgebet am Petersplatz. Jesus kommt: Das meine nicht nur das Geschehen vor 2.000 Jahren in Betlehem.
„Im Advent leben wir nicht nur die Erwartung auf Weihnachten, sondern wir sind auch eingeladen, die Erwartung der glorreichen Wiederkunft Christi zu wecken und uns auf die endgültige Begegnung mit Ihm vorzubereiten. In diesen vier Wochen sind wir aufgerufen, eine resignierte Lebensweise hinter uns zu lassen, Hoffnungen und Träume für eine neue Zukunft zu nähren.“
Nicht um sich selbst kreisen, sondern nach außen schauen
Auch uns heutigen Menschen gelte die Mahnung Jesu aus dem Evangelium (vgl. Lk 21), zu wachen und zu beten. „So lebt man diese Zeit von heute bis Weihnachten. Wir schläfern uns ein, wenn wir ständig nur um uns selbst kreisen und uns zurückziehen in uns selbst mit all unseren Problemen, Freuden und Schmerzen.“ Wachsamkeit bedeute, „nach außen zu schauen, unseren Geist und unser Herz zu erweitern, um uns für die Bedürfnisse unserer Brüder und Schwestern und für den Wunsch nach einer neuen Welt zu öffnen“.
Dabei machte Franziskus klar, dass er keine passive Wachsamkeit meint. „Es ist der Wunsch vieler Völker, die von Hunger, Ungerechtigkeit und Krieg gequält werden; es ist der Wunsch der Armen, der Schwachen, der Verlassenen. Diese Zeit ist geeignet, unsere Herzen zu öffnen und uns konkrete Fragen zu stellen, wie und für wen wir unser Leben verbringen!“
Wartendes Gebet
Franziskus ermunterte seine Zuhörer auf der Piazza San Pietro zu einem „wartenden Gebet“. „Auch wir Christen, die wir auch Menschen Gottes sind, riskieren unsere Verweltlichung und den Verlust unserer Identität, indem wir gleichsam den christlichen Stil verheiden.“ Die Zeit vor dem Weihnachtsfest dürfe nicht von Konsumdenken bestimmt sein. Von Maria könnten wir das „Hoffen auf die Verheißungen Gottes“ lernen, „damit wir erfahren, dass Gott durch die Prüfungen der Geschichte treu bleibt§.
(vatican news)
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