Papst Franziskus: Urbi et Orbi
Christina Höfferer - Vatikanstadt
Die universale Botschaft von Weihnachten sage uns, dass Gott ein guter Vater ist und wir alle Geschwister sind. „Daher ist mein Glückwunsch zu Weihnachten ein Wunsch nach Brüderlichkeit. Brüderlichkeit zwischen Menschen jeder Nation und Kultur. Brüderlichkeit zwischen Menschen mit verschiedenen Ideen, die aber fähig sind, einander zu achten und zuzuhören. Brüderlichkeit zwischen Menschen verschiedener Religionen,“ so der Papst.
Buntes Mosaik der Menschheitsfamilie
Der Sohn Gottes habe mit seiner Menschwerdung deutlich gemacht, dass das Heil durch die Liebe geschieht, durch die Achtung vor dieser unserer armen Menschheit, an der wir alle in einer großen Vielfalt der Ethnien, der Sprachen, der Kulturen teilhaben, aber alle als Brüder und Schwestern in der einen Menschheit! Verschiedenheit stelle einen Reichtum dar, der das Mosaik aus Menschen bunter mache. Auch angesichts von Uneinigkeiten bestehe ein unauflösliches Band der elterlichen und göttlichen Liebe und der Kraft unserer Brüderlichkeit.
Heiliges Land
„Es liegt an Israelis und Palästinensern, den Dialog wieder aufzunehmen und einen Weg des Friedens zu beschreiten. Damit möge ein mehr als siebzig Jahre währender Konflikt beendet werden, der das Land zerreißt, das vom Herrn erwählt wurde, um sein von Liebe erfülltes Gesicht zu zeigen.“ Diesen Appell richtete Franziskus in Richtung des konfliktbeladenen Nahen Ostens.
Syrien, Jemen, Afrika
Auch Syrien gedachte der Papst in seiner Rede mit einem tiefempfundenen Friedenswunsch, und er fuhr fort: „Für den Jemen hege ich die Hoffnung, dass die von der internationalen Gemeinschaft vermittelte Waffenruhe den vielen Kindern und der von Krieg und Hunger erschöpften Bevölkerung endlich Erleichterung bringen kann. Dann denke ich an Afrika, wo Millionen von Menschen Flucht und Vertreibung erleiden und humanitäre Hilfe wie auch Versorgung mit Nahrungsmitteln benötigen.“
Gegen Hunger, für Bildungs- und Gesundheitswesen
Das Weihnachtsfest stärke die brüderlichen Bande, die die koreanische Halbinsel verbinden, Venezuela, so Franziskus, möge die Einigkeit wiederzuerlangen. Der Papst betete weiters für Frieden in der Ukraine und in Nicaragua. Ganz allgemein betonte der heilige Vater die Gefahren durch ideologische, kulturelle und wirtschaftliche Kolonisierung. Auch unterstrich Franziskus, dass dem Hunger zu Leibe zu rücken und das Augenmerk auf Bildungs- und Gesundheitswesen zu lenken sei. Er gedachte der Christen, die Weihnachten in einem schwierigen, feindseligen Umfeld feiern. Hier betonte der Papst die Bedeutung des Menschenrechtes der Religionsfreiheit. Der Papst schloss sein Urbi et Orbi mit den Worten: „Das kleine frierende Kind, das wir heute in der Krippe betrachten, möge alle Kinder auf dieser Welt und jeden schwachen, wehrlosen und ausgeschlossenen Menschen beschützen. Ebenso mögen wir alle Frieden und Trost von der Geburt des Erlösers empfangen, und da wir von dem einen himmlischen Vater geliebt sind, uns auch als Brüder und Schwestern erfahren und entsprechend leben!“
(vatican news)
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