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Papst Franziskus an Jugendliche in Panama: „Den Traum lebendig halten“

Papst Franziskus hat die Teilnehmer des Weltjugendtages von Panama zu einer „Kultur der Begegnung“ ermuntert. Sie sollten „mit Mut einen gemeinsamen Traum lebendig halten“, sagte er bei einer Willkommensfeier an der malerischen Küstenpromenade von Panama-Stadt.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

„Ja, einen großen Traum, der in der Lage ist, alle miteinzubeziehen. Es ist der Traum, für den Jesus am Kreuz sein Leben hingegeben hat … Das Christentum besteht darin, den Traum fortzuführen.“

An der Feier, die von bunten Tänzen und Musikeinlagen aufgelockert, aber von hartnäckigem Wind beeinträchtigt wurde, nahmen etwa 250.000 junge Leute aus aller Welt teil, die sich zu Mittelamerikas erstem Weltjugendtag angemeldet haben. Franziskus bedankte sich für den „farbenfrohen und warmherzigen“ Empfang.

Keine coole Parallelkirche

Der Weltjugendtag solle keine „Jugendveranstaltung mit ein paar dekorativen Elementen“ sein, um „eine etwas spaßigere oder coolere Parallelkirche zu errichten“, sagte der Papst. „So zu denken, würde bedeuten, euch und alles, was der Geist durch euch sagt, nicht ernst zu nehmen.“

Stattdessen gehe es in Panama darum, „die unablässige Neuheit und Jugendlichkeit der Kirche wiederzuentdecken und wiederzuerwecken“.

„Ich weiß, dass es ganz sicher nicht einfach war, hierher zu kommen. Ich kenne die Mühen und Opfer, die ihr gebracht habt, um an diesem Ereignis teilnehmen zu können. Viele Tage Arbeit und Einsatz, die Treffen der Reflexion und des Gebets sorgen dafür, dass der Weg sich im Großen und Ganzen lohnt. Ein Jünger ist nicht nur der, der etwas erreicht, sondern derjenige, der mit Entschiedenheit anpackt, der keine Angst hat, Risiken einzugehen und sich auf den Weg zu machen. Das ist seine größte Freude: unterwegs zu sein.“

„Begegnung bedeutet nicht, dass man dasselbe denkt“

Obwohl die jungen Leute, die sich nun in Panama träfen, aus ganz verschiedenen Kulturen und Völkern kämen, hätten sie doch etwas Entscheidendes gemein: das Wissen nämlich, „dass es jemanden gibt, der uns zu Brüdern und Schwestern macht“. Der Papst rief die jungen Leute dazu auf, „wahre Meister und Gestalter der Kultur der Begegnung“ zu werden.

„Ihr zeigt uns, dass Begegnung nicht bedeutet, dass man sich verstellt, und auch nicht, dass man dasselbe denkt oder den gleichen Lebensstil pflegt, indem man dieselben Dinge tut und nachmacht, dieselbe Musik hört oder das Trikot derselben Fußballmannschaft trägt. Nein, das ist nicht gemeint. Die Kultur der Begegnung ist ein Aufruf und eine Einladung, mit Mut einen gemeinsamen Traum lebendig zu halten. Ja, einen großen Traum, der in der Lage ist, alle miteinzubeziehen.“

Die Liebe nicht verschweigen

Was Christen zusammenbringe und zusammenhalte, sei „die Gewissheit, dass wir zutiefst geliebt sind“, fuhr Franziskus fort. Diese Liebe „wollen und können wir nicht verschweigen“. Zu dieser Liebe habe einst Maria in Nazareth bei der Verkündigung der Geburt Jesu Ja gesagt. „Und es ist das Gleiche, was der Engel dich, dich und mich fragen möchte: Willst du, dass dieser Traum wahr wird? Willst du ihn mit deinen Händen und Füßen, mit deinem Blick und deinem Herzen wirklich werden lassen?“

Das Entscheidende am Weltjugendtag seien keine Abschlussdokumente oder Programme, so Papst Franziskus. „Diese Begegnung strahlt Hoffnung aus dank eurer Gesichter und eures Gebets. Jeder wird mit dieser neuen Kraft nach Hause zurückkehren, die immer dann entsteht, wenn wir uns mit anderen und mit dem Herrn treffen.“

(vatican news – sk)
 

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25. Januar 2019, 08:11