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Papst Franziskus: Gefängnisse können Ort der Hoffnung sein

Gefängnisse können Orte der Hoffnung sein, wenn man sich für die Inhaftierten einsetzt. Das sagte Papst Franziskus vor rund 600 Mitarbeitern der römischen Haftanstalt „Regina Coeli“. Er empfing die Delegation an diesem Donnerstag in der Audienzhalle.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Strafe im Gefängnis sei sowohl eine Zeit, in der der Gefängnisinsasse seine Verbrechen bereuen müsse, als auch der Besinnung. Eine Zeit, die erkennen hilft, wie man sein Leben verändern kann. Darauf wies der Papst in seiner Ansprache hin. Mit Hilfe derer, die „im Dienste der Gefangenen“ arbeiten, könne das Gefängnis „ein Laboratorium der Menschlichkeit und der Hoffnung“ sein, fügte Franziskus an.

Auch als Erzbischof von Buenos Aires pflegte er einen direkten Kontakt zu Gefängnisinsassen. Bei vielen Auslandsreisen hat Franziskus Gefängnisse besucht, Gefängnisinsassen Trost und Hoffnung gespendet.

Die Haftanstalt solle ein Ort des Lebenswandels sein, fuhr der Papst in seiner Rede fort. Zur Delegation des römischen Gefängnisses „Regina Coeli“, das sich unweit des Vatikans befindet, gehörten Gefängniswärter, Ärzte, Pädagogen, Verwalter, Geistliche und Freiwillige.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Diensten im Gefängnis brauche „große Unterstützung“, damit eine Umerziehung gelingen könne. Leider bestehe durch Personalmangel und „chronische Überbelegung“ vieler Anstalten die Gefahr, dass „die mühsame und heikle Arbeit teilweise frustrieren kann“. Und hier appellierte der Papst an das „persönliche Gleichgewicht“ und die „Motivation“ des Gefängnispersonals. Diese müssten „ständig erneuert“ werden, damit der „mit den aufreibenden Schichten und dem häufigen Fernsein von der Familie verbundene Stress“ ertragen werden kann, der eine Arbeit, die ohnehin schon „eine gewisse psychologische Anstrengung mit sich bringt“, zusätzlich belastend macht.

Italien wurde bereits vom Europäischen Menschenrechtsgerichts wegen der „unwürdigen Behandlung durch überbelegte Gefängnisse“ gerügt und verurteilt.

(vatican news)

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07. Februar 2019, 15:18