Papst: Kindern helfen, um „Wegwerfkultur“ zu bekämpfen
Papst Franziskus hofft, dass das neue Krankenhaus in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik Vorbild und Bezugspunkt für das ganze Land werden könne. Es soll zu „einem Exzellenzzentrum werden, in dem Kinder Antworten auf ihre Leiden und Erleichterung finden, mit Zärtlichkeit und Liebe.“ Die Mitarbeiter ruft der Papst in der vom Vatikan verbreiteten Videobotschaft auf, stets wie der barmherzige Samariter zu handeln. Es gehe darum, in allen Kranken immer Christus zu sehen.
Franziskus war im November 2015 trotz Sicherheitsbedenken in die Zentralafrikanische Republik gereist, um das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ der katholischen Kirche vorab zu eröffnen. Er besuchte auch das dortige Krankenhaus, indem sehr viele Kinder starben, weil sie nicht behandelt werden konnten, und entschloss sich zu helfen. „Ich vergesse nicht. Noch immer habe ich in meinem Herzen die schmerzvollen Blicke der vielen unterernährten Kinder, die ich während meiner Reise in euer Land bei meinem kurzen Besuch im Krankenhaus getroffen habe“, sagt er in der Videobotschaft.
Finanziert vom Papst, auch mit Hilfe vieler Spenden, begannen dann unter der Leitung des vatikanischen Kinderkrankenhauses Bambino Gesù seit Frühjahr 2016 Ausbildungsmaßnahmen des medizinischen Personals in Bangui, ein neues Zentrum für unterernährte Kinder wurde eingerichtet und das staatliche Kinderkrankenhaus von Bangui renoviert und ausgebaut.
Einziges Kinderkrankenhaus im Land
Nach Angaben des Bambino Gesù ist das Kinderkrankenhaus von Bangui das einzige in der ganzen zentralafrikanischen Republik. 80 Prozent der Notaufnahmefälle sind dringend, 20 Prozent von ihnen benötigen dauerhaft Hilfe. Das Kinderkrankenhaus behandelt jährlich 70.000 dringend hilfebedürftige Kinder. Die häufigsten Krankheiten sind Malaria, Durchfall, Atemwegsprobleme, HIV und Tuberkulose. Auch Mangelernährung sei ein großes Problem.
Kardinal Konrad Krajewski, der persönliche Beauftragte des Papstes für Sozialhilfe, Hilfsaktionen und soziale Projekte, eröffnet das neue Krankenhaus am Samstag offiziell in Bangui. Begleitet wird er von der Leiterin der Vatikan-Kinderklinik Bambino Gesù, Mariella Enoc, und dem Papstbotschafter in der Zentralafrikanischen Republik, Santiago De Wit Guzman. Laut Vatikan werden auch der Präsident der Zentralafrikanischen Republik, Faustin-Archange Touadera, und weitere politische Autoritäten des Landes erwartet.
(kna – mg)
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