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Fastenexerzitien mit Franziskus (Tag 2): Offene Städte schaffen

Auch am zweiten Tag der Fastenexerzitien in Ariccia ging es wieder um den früheren Bürgermeister von Florenz: Der Traum von Giorgio La Pira (1904-77) sei es gewesen, dass in jeder Stadt für Gott wieder Raum geschaffen werde.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Der Abt des Florentiner Klosters San Miniato ai Monti ging in seinen Meditationstexten an den Papst und die Mitglieder der römischen Kurie darauf ein, dass jede Stadt ihre universelle Berufung wiederentdecken sollte. Es gehe um die Bedeutung des himmlischen Jerusalems auf Erden.

Es war die zweite Meditation für Papst Franziskus und die Mitglieder der römischen Kurie, nachdem sie sich am Sonntagnachmittag in Ariccia zur Woche der geistlichen Übungen eingefunden haben. Die Exerzitien enden am Freitag. Benediktinerabt Bernardo Francesco Maria Gianni bot auch am zweiten Tag eine Betrachtung, die an Giorgio La Pira erinnerte, den Bürgermeister von Florenz aus der Nachkriegszeit. Er träumte von einer Stadt, die ein Symbol für Schönheit, Geschwisterlichkeit, universelle Aufnahme und christliche Liebe nach dem Vorbild Jerusalems sein sollte. Inspirieren ließ er sich vom Propheten Jesaja in Kapitel 60.

Raum der Versöhnung, des Friedens und der Begegnung

Nicht nur Florenz, sondern alle Städte der Welt ließen sich zu einem „Raum der Versöhnung, des Friedens und der Begegnung“ machen, so der Exerzitienmeister. Es gehe darum, auf eine allzu oft verurteilte Welt zu reagieren, „in der Verzweiflung, Resignation und Dunkelheit als unbesiegbar“ gelten. Der Abt von San Miniato al Monte sprach auch von einem „universellen Geheimnis“, das jede Stadt dazu bringe, ihre wahre Berufung wiederzuentdecken: Teil des himmlischen Jerusalems zu sein, wo die Menschen in Frieden miteinander leben.

Dieser Traum, so der Abt weiter, sei weit davon entfernt, „ein irrationaler, traumhafter und bedeutungsloser Exkurs“ zu sein. Vielmehr sei er so konkret, dass er den Horizont für das Handeln Gottes öffne. Der Wiederaufbau von Städten, ihre Erneuerung an der Basis und an der Spitze, wie La Pira es schrieb, werde auf diese Weise zum grundlegenden Element für das Wohl der Menschen und der politischen, technischen und wirtschaftlichen Strukturen.

(vatican news)

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11. März 2019, 14:03