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Marien-Heiligtum in Loreto Marien-Heiligtum in Loreto 

Papst Franziskus besucht das Haus Mariens in Loreto

Zu Maria Verkündigung am Montag besucht Papst Franziskus den italienischen Marienwallfahrtsort schlechthin: Loreto. Warum sich die Gläubigen so sehr über den Gast aus Rom freuen, erzählte uns der Erzbischof von Ancona-Osimo, Fabio Dal Cin.

„Am Montag um 12 Uhr läuten alle Kirchenglocken in allen Pfarreien in Loreto“, sagt der Erzbischof. Warum? „Das ist ein historisches Ereignis, dass der Papst als Pilger kommt, wenn seit 162 Jahren hat kein Papst mehr die Messe im Heiligen Haus gefeiert. Pius IX. war der letzte gewesen. Bei uns hier hat diese Verbundenheit mit dem Haus, der Familie, dem Ort der Familie von Nazareth, der ersten Hauskirche, einen sehr starken Wert.“

Das Heilige Haus von Loreto ist der Legende nach das Haus, in dem Maria, die Mutter Jesu, aufwuchs und in dem der Engel ihr die Geburt Jesu verkündete. Es steht sich mit einer prachtvollen Renaissanceverkleidung von Donato Bramante in der darüber errichteten Basilika. Loreto ist heute der drittwichtigste katholische Wallfahrtsort Italiens nach Rom und San Giovanni Rotondo zu Pater Pio.

Hier zum Hören:

Papst Franziskus wird, nachdem er am Montag die Heilige Messe in dem Haus Mariens gefeiert hat, sein nächstes großes Dokument unterzeichnen: das postsynodale Schreiben zur Jugendsynode vom vergangenen Oktober. „Und da gibt es auch den Zusammenhang mit dem ersten Besuch von Papst Johannes XXIII., als er 1964 nach Loreto kam, um die Ergebnisse des Konzils anzuempfehlen. Loreto und das Heilige Haus mit dem Dokument zur Jugendsynode zu verbinden, heißt auf gewisse Weise auch den Erfolg der gesamten Jugendseelsorge vor die Muttergottes zu tragen.“

Das Programm

Franziskus bricht um 8 Uhr morgens im Vatikan auf. Der Hubschrauber landet um 9 Uhr beim Jugendzentrum „Johannes Paul II.“ in Montorso, dann bringt ein Wagen den Papst zum Heiligtum. Um 9:45 Uhr beginnt die Heilige Messe, an deren Ende der Papst sein postsynodales Schreiben unterzeichnet; er schrieb es auf Spanisch, und nach seinen ersten Worten heißt das Dokument „Vive Cristo, esperanza nuestra“ – „Christus lebt, unsere Hoffnung“.

Danach begrüßt der Papst in der Sakristei die Gemeinschaft der Kapuziner, die das Heiligtum seelsorgerlich betreut. Er unterhält sich mit Kranken, hält eine Rede vor den versammelten Gläubigen und betet schließlich gemeinsam mit ihnen den Angelus, das traditionelle Mittagsgebet der Kirche. Das Mittagessen nimmt Franziskus mit Bischöfen ein, ehe er wieder in den Vatikan zurückfliegt, wo er gegen 15:45 Uhr zurückerwartet wird.

(vatican news – gs)

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22. März 2019, 17:45