Papst hofft, bald den Südsudan besuchen zu können
Mario Galgano - Vatikanstadt
Südsudans Präsident Salva Kiir Mayardit war an diesem Samstag im Vatikan zu Besuch. Dabei sprach er auch mit dem vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen „Außenminister“, Erzbischof Paul Richard Gallagher. Der 67-jährige Kiir gehört der römisch-katholischen Kirche an.
Bei den herzlichen Gesprächen – wie es in einer Vatikannote im Anschluss hieß – wurden die „guten bilateralen Beziehungen“ sowie der Beitrag der katholischen Kirche im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie im Prozess der Versöhnung und des Wiederaufbaus der Nation hervorgehoben. Im Fokus der Gespräche stand auch die Umsetzung des unlängst von den politischen Akteuren erzielten Abkommens im Hinblick auf die endgültige Lösung der Konflikte, die Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen und die Entwicklung des Landes.
In diesem Zusammenhang äußerte der Papst den Wunsch, dass die Bedingungen für einen möglichen Besuch im Südsudan erfüllt werden, als Zeichen der Nähe zum Volk und der Ermutigung zum Friedensprozess.
Eine Idee von 2017
Papst Franziskus hatte Anfang 2017 eine Südsudan-Reise mit dem anglikanischen Primas Justin Welby angekündigt. Der Vatikan teilte dann Ende Mai 2017 jedoch mit, eine solche Reise sei „vorerst“ nicht mehr möglich. Seither wurde nicht mehr über eine solche Reise gesprochen. In der Zwischenzeit wurde bekannt, dass der Papst eine halbe Million US-Dollar für Hilfsprojekte im Südsudan gespendet hatte. Die umgerechnet rund 430.000 Euro aus dem Projekt „Il Papa per il Sud Sudan“ (Der Papst für den Südsudan) finanziert Hilfsprojekte im Gesundheits- und Bildungswesen sowie in der Landwirtschaft.
2011 hatte der Südsudan seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Bald darauf brach in dem ostafrikanischen Staat ein Konflikt zwischen der Armee von Präsident Kiir und der bewaffneten Opposition unter dessen früherem Stellvertreter Riek Machar aus. Der Bürgerkrieg trieb bislang mehr als vier Millionen Südsudanesen in die Flucht. 2018 unterzeichneten die Gegner ein Friedensabkommen.
(vatican news)
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