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Papst Franziskus und Faustin Archange Touadera im Vatikan Papst Franziskus und Faustin Archange Touadera im Vatikan 

Zentralafrikanischer Präsident beim Papst

Papst Franziskus hat das jüngste Friedensabkommen in der Zentralafrikanischen Republik gewürdigt. Bei einem etwa 25-minütigen Gespräch am Dienstagabend mit dem Präsidenten des Landes, Faustin Archange Touadera, habe der Papst zu weiteren Friedensbemühungen ermuntert und zu nationaler Versöhnung aufgerufen, teilte der vatikanische Pressesaal im Anschluss an die Begegnung mit.

Es gelte, jede Gewalt zu unterbinden und die Rückkehr von Flüchtlingen in ihre Häuser zu ermöglichen. Der Präsident habe dem Papst ausdrücklich für das von ihm gewollte neue Kinderkrankenhaus in Bangui gedankt, das in Zusammenarbeit mit dem Kinderkrankenhaus Bambin Gesu eingerichtet worden ist. Thema der Unterredung war auch das bilaterale Grundlagenabkommen, das bereits 2016 unterzeichnet worden war und nach dem Abschluss aller formaler Akte seit diesem Dienstag offiziell in Kraft ist.

Franziskus habe dem Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik als Gastgeschenk die Botschaft zum Welttag des Friedens 2019 sowie eine Ausgabe der Erklärung über die Geschwisterlichkeit aller Menschen, die er Anfang Februar gemeinsam mit dem Kairoer Großimam al-Tayyeb unterzeichnet hatte, überreicht.

Ein neues Friedensabkommen

Mitte Februar, noch vor dem aktuellen Regierungswechsel, hatten Touadera und sein damaliger Ministerpräsident ein erneutes Friedensabkommen mit 14 bewaffneten Milizengruppen geschlossen. Beobachter glauben allerdings kaum, dass das Friedensabkommen halten wird, da viele Milizen sich nicht durch die Unterzeichner vertreten sehen.

Die Afrikanische Union und die UN-Friedensmission Minusca hatten die Übereinkunft bestätigt. Mit dieser verbinden die Initiatoren die Hoffnung, den 2012 in der Zentralafrikanischen Republik ausgebrochenen Kämpfen zwischen muslimischen und christlichen Milizen endlich ein Ende setzen. Bei den Konflikten geht es weniger um religiöse Motive als um Kontrolle über Weidegebiete und Rohstoffe wie Diamanten, Gold und Uran. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen haben rund 1,2 Millionen der 4,7 Millionen Einwohner des Landes zu Flüchtlingen gemacht, im eigenen Land wie in den Nachbarstaaten.

Konflikt zwingt Menschen zur Flucht

Am Sonntag hat Toudera seine neue Regierung unter Ministerpräsident Firmin Ngrebada vorgestellt. Von den 36 Ministern gehörten rund 20 bereits der Vorgängerregierung an. Von den 14 Gruppen, die den Friedensvertrag unterzeichnet haben, sind sechs in der neuen Regierung vertreten.

Am Wochenende wurde auf Initiative des Papstes in der Hauptstadt Bangui eine Kinderklinik eröffnet. An der Zeremonie nahmen die Chefin der Kinderklinik Bambino Gesu in Rom, Mariella Enoc, sowie Kardinal Konrad Krajewski, Beauftragter des Papstes für Sozialarbeit, teil.

Entstanden war diese auf Initiative des Papstes nach seinem Besuch im November 2015 in dem vom Bürgerkrieg erschütterten Land. Das päpstliche Kinderkrankenhaus Bambino Gesu in Rom war am Aufbau der Kinderklinik maßgeblich beteiligt.

(vatican news/kna - cs)

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06. März 2019, 10:08