Bulgarien: Orthodoxer Bischof übt scharfe Kritik am Papstbesuch
Keine orthodoxen Teilnehmer beim Friedensgebet
Nikolaj hält den Besuch des katholischen Kirchenoberhauptes für einen politischen Akt, um „die Kirchen alle um Rom zu versammeln, damit, wenn dann der Antichrist kommt, der Papst ihn treffen kann“. Man habe Franziskus in Bulgarien nur als politisches Oberhaupt des Vatikanstaats empfangen, aber „niemand kann uns zwingen, mit ihm gemeinsam zu beten", so Nikolaj in der Messe zum Sankt-Georgs-Tag. Orthodoxe Kirchenvertreter hatten am Friedensgebet nicht teilnehmen dürfen.
Umstrittene Äußerungen
Doch der als Hardliner geltende Metropolit ist nicht unumstritten. Er selbst sieht sich als Opfer einer Medienkampagne zur Vorbereitung auf den Papstbesuch. Auch wenn alle die Einheit der christlichen Kirchen wollten, könne dies nur geschehen, „wenn sich die Bischöfe versammeln“. Der Papst dagegen komme als Politiker und Häretiker.
Andere orthodoxe Metropoliten Bulgariens haben sich inzwischen öffentlich von den Äußerungen Nikolajs abgegrenzt und ihren Dank an Franziskus ausgedrückt.
(kap - fr)
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