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D: Drei Bistümer stellen ihre Kirchenzeitungen ein

Es ist ein Einschnitt für die katholische Publizistik: Die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz stellen die Herausgabe ihrer Bistumszeitungen ein. Eine sinkende Auflage und ein immer höherer Zuschussbedarf hätten diesen Schritt nötig gemacht, hieß es.

Die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz haben beschlossen, ihre Bistumszeitungen nur noch bis Ende des Jahres 2023 herauszugeben. Hauptgrund für diese Entscheidung sei der kontinuierliche Rückgang der Auflage, der zu einem immer höheren Zuschussbedarf durch die Bistümer geführt habe, teilten die Bistümer am Freitag mit. Bis zu ihrer Einstellung werden die drei Zeitungen – „Bonifatiusbote“ (Fulda), „Der Sonntag“ (Limburg) und „Glaube und Leben“ (Mainz) – jedoch wie gewohnt erscheinen. Für die 22 Mitarbeiter sind sozialverträgliche kirchennahe Lösungen vorgesehen. Die drei Zeitungen mit einer Gesamtauflage von 21.000 Exemplaren werden von der gemeinsamen Gesellschaft für kirchliche Publizistik herausgegebenen.

Der Mainzer Generalvikar Weihbischof Udo Markus Bentz hatte den Mitarbeitern die Entscheidung im Rahmen einer außerordentlichen Mitarbeiterversammlung am Donnerstag in Mainz gemeinsam mit den Generalvikaren von Limburg, Wolfgang Rösch, und Fulda, Gerhard Stanke, mitgeteilt. Es habe viele Bemühungen gegeben, die Kirchenzeitungen attraktiv zu halten, aber man müsse zur Kenntnis nehmen, dass sich der Umgang der Menschen mit Medien massiv verändert habe, so Benz.

Eine sehr schwierige Entscheidung

Die Generalvikare machten deutlich, dass es für alle Beteiligten „eine sehr schwierige Entscheidung“ gewesen sei, da die Kirchenzeitungen seit vielen Jahrzehnten wichtige Bausteine der Kommunikation in den Bistümern seien. Es sei jedoch ein unumgänglicher Schritt, da die drei Zeitungen im bisher bestehenden Modell keine wirtschaftliche Zukunft hätten. Jetzt gelte es, in den kommenden Jahren neue Wege und Formate der Kommunikation zu entwickeln und Printmedien mit den elektronischen Medien enger zu verzahnen. Die Generalvikare dankten den Mitarbeitern für ihr berufliches Engagement und forderten sie auf, den medialen Wandel mitzugestalten.

In Deutschland ist derzeit das Bistum Essen die einzige Diözese ohne eigene Kirchenzeitung. 2013 wurde die Veröffentlichung des „RuhrWorts“ eingestellt. Seitdem gibt das Bistum das kostenlose Mitgliedermagazin „BENE“ heraus, das an alle katholischen Haushalte der Diözese verschickt wird. In zahlreichen weiteren Bistümern gibt es Kooperationen bei den Zeitungen. So haben etwa die Bistümer Augsburg und Regensburg einen gemeinsamen Mantelteil für ihre Kirchenzeitungen. Die ostdeutschen (Erz-)Bistümer Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg geben mit dem „Tag des Herrn“ eine gemeinsame Kirchenzeitung mit unterschiedlichen Bistumsteilen heraus. Diese Diözesen sind wie auch die Bistümer Aachen, Fulda, Hamburg, Hildesheim, Limburg, Mainz und Osnabrück Teil der Verlagsgruppe Bistumspresse mit einer gemeinsamen Mantelredaktion in Osnabrück.

(katholisch.de – mg)

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24. Mai 2019, 11:38