Papst betet für vor Monaten entführten Afrikamissionar
Christine Seuss - Vatikanstadt
„Dieses Treffen erlaubt mir, dem Herrn für das große Evangelisierungswerk zu danken, das ihr in Afrika leistet, vor allem in den abgelegenen ländlichen Gegenden, in denen die christliche Gemeinschaft noch zerbrechlich ist oder gar nicht existiert“: So würdigte der Papst den Einsatz der Missionare, der auch neue Wege der Evangelisierung erschließe, beispielsweise unter Afrikanern, die sich als Migranten in anderen Teilen der Welt aufhielten.
„Diese neuen pastoralen Horizonte sind Zeichen der Vitalität des Heiligen Geistes, der in euch wohnt und der euch dazu drängt, auf die immer neuen ,Herausforderungen des Evangelisierungsauftrags der Kirche‘ zu antworten, um ,alle Randgebiete zu erreichen, die das Licht des Evangeliums brauchen‘“, zitierte Franziskus aus seiner Apostolischen Exhortation Evangelii gaudium (20).
Missionseinsatz trotz der Gefahren
Er dankte den Afrikamissionaren für ihren Eifer auf den Spuren ihrer Gründer, der sie oft genug auch selbst in Gefahr bringe, so der Papst mit Blick auf den im vergangenen September in Niger entführten italienischen Missionar Pierluigi Maccalli, über dessen Verbleib nach wie vor Unklarheit herrscht. Er schließe sich dem Gebet für den Entführten an, betonte Franziskus, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass der Heilige Stuhl diese „besorgniserregende Situation“ mit großer Anteilnahme verfolge.
In diesem Jahr hatten die Afrikamissionare den Fokus darauf legen wollen, dass sie gemeinsam mit den Missionsschwestern und Laien an ihrer Seite eine „große Familie“ bilden. Dazu sagte Franziskus: „Eine freudige Familie, die dank der zahlreichen Berufungen in Afrika und Asien im Wachsen begriffen ist. Dieser familiäre Charakter ist sicherlich ein Reichtum! Ihr tut gut daran, ihn zu unterstreichen und weiterzuentwickeln.“
Auch mit anderen Religionen zusammenarbeiten
Bei ihrer Arbeit sollten sie auch gemeinsam mit den anderen Religionen die schwächsten Glieder der Gesellschaft wie Kinder und Kranke, Opfer von Menschenhandel und Kriegsversehrte in den Blick nehmen, ermunterte Franziskus die Weißen Väter. „Denn die Entscheidung für die Letzten und für diejenigen, die die Gesellschaft ablehnt und ausgrenzt, ist ein Zeichen, das konkret die Anwesenheit und Fürsorge des barmherzigen Christus aufzeigt. Auf diese Weise könnt ihr einer Kultur des Dialogs und der Begegnung dienen, die sich der Kleinen und Armen annimmt, um zum Aufkommen einer wahren menschlichen Geschwisterlichkeit beizutragen.“
Zu diesem Zweck sei es auch nötig, die eigene Erfahrung der Begegnung mit Christus wieder aufleben zu lassen, mahnte Franziskus.
(vatican news)
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