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Papst Franziskus und zwei junge Priester am Fenster des Apostolischen Palastes Papst Franziskus und zwei junge Priester am Fenster des Apostolischen Palastes

Regina Coeli: „Jesus gibt für jeden von uns das Ewige Leben“

„Jesus liebt uns so, wie wir sind, mit all unseren Stärken und Schwächen“: Das betonte Papst Franziskus an diesem 4. Sonntag der Osterzeit bei seiner Katechese zum Mittagsgebet vom Fenster des Apostolischen Palastes. Am Morgen hatte der Papst im Petersdom 19 neue Priester geweiht.

In seinen Überlegungen ging der Papst wie üblich vom Tagesevangelium aus. Darin beschreibt Johannes, wie Jesus sich als der wahre Hirte des Gottesvolkes vorstellt (vgl. Joh 10,27-30). Die Beziehung zwischen dem Hirten Jesus und den Schafen, „also uns“, so unterstreicht Franziskus, beruhe dabei auf Gegenseitigkeit: „,Meine Schafe', sagt Jesus, ,hören auf meine Stimme, ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen' (Vers 27-28). Wenn wir diesen Satz sorgfältig lesen, sehen wir, dass sich das Werk Jesu in einigen Handlungen ausdrückt: Jesus spricht, Jesus kennt, Jesus gibt ewiges Leben, Jesus bewacht.“

Das führte Franzkiskus im Folgenden aus: „Der Gute Hirte - Jesus – passt auf jeden von uns auf, er sucht und er liebt uns, indem er uns anspricht und unser Herz aufs Tiefste kennt, unsere Wünsche und Hoffnungen, aber auch unsere Misserfolge und Enttäuschungen. Er begrüßt uns und liebt uns so, wie wir sind, mit unseren Stärken und Schwächen. Für jeden von uns gibt er ,das Ewige Leben', das heißt, er bietet uns die Möglichkeit, ein erfülltes Leben ohne Ende zu führen. Darüber hinaus bewacht und leitet er uns mit Liebe und hilft uns, die undurchdringlichen Pfade und die manchmal riskanten Straßen zu meistern, die sich auf dem Lebensweg ergeben.“

„Auf seine Stimme zu hören und sie zu erkennen, bedeutet in der Tat Vertrautheit mit ihm, die sich im Gebet festigt“

Diese Worte und Gesten, mit denen Jesus sein Verhalten gegenüber seinen Schafen beschreibe, spiegelten sich in den Worten, die die Schafe betreffen, fuhr der Papst fort: „,Sie hören auf meine Stimme', „,sie folgen mir'. Es sind Handlungen, die zeigen, wie wir auf die zärtliche und fürsorgliche Haltung des Herrn antworten müssen. Auf seine Stimme zu hören und sie zu erkennen, bedeutet in der Tat Vertrautheit mit ihm, die sich im Gebet festigt, in der Begegnung von Herz zu Herz mit dem göttlichen Meister und Hirten unserer Seelen. Diese Vertrautheit stärkt in uns den Wunsch, ihm zu folgen, indem wir aus dem Labyrinth der falschen Wege entkommen und egoistisches Verhalten aufgeben, um uns auf die neuen Wege der Geschwisterlichkeit und der Selbsthingabe zu begeben, in Nachahmung von ihm.“

Wir dürften nicht vergessen, dass Jesus der einzige Hirte sei, der zu uns spreche, uns kenne, uns das ewige Leben schenke und uns schütze, wiederholte der Papst die Schlüsselworte des Evangeliums. „Wir sind seine einzige Herde und müssen uns nur anstrengen, auf seine Stimme zu hören, während er mit Liebe die Aufrichtigkeit unserer Herzen hinterfragt. Und aus dieser ständigen Vertrautheit mit unserem Hirten kommt die Freude, ihm zu folgen und uns zur Fülle des ewigen Lebens führen zu lassen.“

Maria, die Mutter des Guten Hirten Christus, die selbst bereitwillig auf den Ruf des Herrn geantwortet habe, möge insbesondere den zum Priestertum und zum geweihten Leben Berufenen helfen, „mit Freude und Bereitwilligkeit die Einladung Christi anzunehmen, seine engsten Mitarbeiter bei der Verkündigung des Evangeliums und im Dienst am Reich Gottes in dieser unserer Zeit zu sein", schloss der Papst seine Katechese, bevor er das Regina Coeli betete.

(vatican news)

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12. Mai 2019, 12:28