Griechenland: Papst spendet 100.000 Euro für Migranten
Mario Galgano – Vatikanstadt
Der polnische Kardinal brachte den Kindern, die sich in den Flüchtlingszentren auf Lesbos aufhalten, eine besondere „Liebkosung des Papstes“, wie er im Gespräch mit Vatican News sagt. Er bringe aber auch eine konkrete Geste und zwar einen Beitrag zum Bau eines Spielsaals für die Kinder. Aber das sei nicht die einzige Geste der Nähe von Franziskus zu den Migranten von Lesbos, denn um die „wertvolle Arbeit der Caritas Hellas“ zu unterstützen wolle der Papst auch 100.000 Euro spenden. Die Direktorin der gemeinnützigen Organisation der Ortskirche, Maria Alverti, nahm die Spende entgegen.
Bei den Flüchtlingen, die im Zentrum aufgenommen wurden, handelt es sich vor allem um Afghanen, Iraker, Iraner, Syrer und Nordafrikaner: 70.000 gibt es in ganz Griechenland, 14.000 auf den verschiedenen griechischen Inseln und 7.000 auf Lesbos.
„Wir wurden vom Papst gesandt, weil Europa ein wenig vergessen hat, dass es hier so viele Flüchtlingszentren gibt“, betonte der Kardinal in Griechenland bei einem Treffen der Delegation mit Andreas Gougoulis, der für die griechische Regierung für den Dienst der Aufnahme und Identifizierung von Migranten zuständig ist. Der Vertreter der Athener Behörden erläuterte, dass Griechenland die EU im Vorfeld der Europawahlen um ein neues Aufnahme-Programm der Gemeinschaft und ein europäisches Asylsystem ersuche. „Die Rettung der Menschen, die sich bereits in den Aufnahmezentren befinden, bleibt die Priorität: Das sind Menschen, die auf eine bessere Zukunft warten, die von Hoffnung geprägt ist“, bekräftigte Kardinal Krajewski.
„Der Heilige Vater unterstützt Caritas Hellas mit 100.000 Euro für lebensnotwendige Güter, aber Papst Franziskus will vor allem eine Brücke zu einem besseren Leben für diese Menschen mitaufbauen. Hier sehen wir viele Kinder, viele schwangere Frauen, die seit Monaten darauf warten, dass Europa seine Türen öffnet, denn hier gibt es keine Hoffnung für sie. Der Papst hatte vor drei Jahren die Insel besucht, und er blieb dort im Geiste, denn er verließ nie diese Flüchtlingszentrum“, so Kardinal Krajewski, der bis Freitag vor Ort bleibt.
(vatican news)
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