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Papstmesse in der katholischen Josefskathedrale in Bukarest Papstmesse in der katholischen Josefskathedrale in Bukarest 

Papst in Bukarest: Problem des Glaubens besteht im Mangel an Freude

Das Problem des Glaubens besteht nicht so sehr im Mangel an Mitteln oder der Anwesenheit feindseliger Zeitgenossen, sondern im Mangel an Freude. Das hat Papst Franziskus in Bukarest gesagt. In der katholischen Kathedrale der Hauptstadt Rumäniens feierte er am Freitagabend die heilige Messe zum Fest Mariä Heimsuchung.

Franziskus beschrieb die Begegnung Marias mit ihrer Kusine Elisabet als Geheimnis der Freude. „Christ sein bedeutet Freude im Heiligen Geist“, zitierte der Papst aus seinem Schreiben Gaudete et exsultate. „Ohne Freude bleiben wir gelähmt, Sklaven unserer Traurigkeit. Der Glaube wankt, wenn man in Traurigkeit und Mutlosigkeit laviert.“

Mehr noch: Im Misstrauen und verschlossen in sich selbst zu leben, wiederspreche dem Glauben, sagte der Papst: „Denn anstatt uns als Kinder zu fühlen, an denen Gott Großes getan hat, verkleinern wir alles auf das Maß unserer Probleme und vergessen, dass wir keine Waisen sind – wir haben einen Vater in unserer Mitte, einen starken Retter.“

Hier zum Hören:

Maria erinnere daran, dass „Gott immer Wunder wirken kann, wenn wir offen sind für ihn und für die Brüder und Schwestern“, fuhr der Papst fort. Und er würdigte die Gläubigen Rumäniens, die zu Märtyrern wurden, „einfache Menschen, die inmitten der Verfolgungen auf Gott vertraut haben. Ich möchte diesen demütigen Siegern danken, diesen Heiligen von nebenan, die uns den Weg weisen. Ihre Tränen waren nicht unnütz, sie waren Gebet, das zum Himmel aufgestiegen ist und die Hoffnung dieses Volks gespeist hat.“

„Selig, wer glaubt und den Mut hat, Begegnung und Gemeinschaft zu schaffen“

Franziskus rief die Gläubigen in Rumänien dazu auf, wie Maria eine Kultur der Begegnung zu leben, in der niemand den anderen mit Etiketten versieht und ausgrenzt. In einer solchen christlichen Haltung sei „das Wunder der Mütterlichkeit der Kirche zu erfahren“, die ihre Kinder schütze und vereine. Franziskus weitete an dieser Stelle den Blick auf die Spannungen im Zusammenleben verschiedener christlicher Traditionen und gesellschaftlicher Gruppen in Rumänien und anderswo: „Wenn in der Kirche verschiedene Riten einander begegnen, wenn nicht zuerst die eigene Zugehörigkeit, die eigene Gruppe oder Ethnie kommt, sondern das Volk, das gemeinsam Gott zu loben weiß, dann geschehen große Dinge. Sagen wir es voll Kraft: Selig, wer glaubt und den Mut hat, Begegnung und Gemeinschaft zu schaffen.“

Mariä Heimsuchung 

Warum der Papst in Rumänien am 31. Mai Mariä Heimsuchung feierte? Papst Pius V. nahm das Fest - das Bonaventura 1263 für seinen Orden, die Franziskaner, eingeführt hatte - für den 2. Juli in den allgemeinen römischen Kalender auf. Da der 2. Juli nach dem Geburtsfest Johannes des Täufers am 24. Juni liegt, verlegte man das Fest Mitte der 1960er Jahre auf den 31. Mai - Abschluss des traditionellen Marienmonats. Der deutsche Regionalkalender verzeichnet es weiterhin am 2. Juli. Auch die altkatholische und die evangelisch-lutherische Kirche begeht Mariä Heimsuchung am 2. Juli.

(vatican news – gs)

 

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31. Mai 2019, 17:59