Papst an Schweizergarde: Seid Zeugen des auferstandenen Christus!
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die diesjährige Vereidigung der neuen Gardisten falle in der Osterzeit, erinnerte der Papst in seiner Rede an die neuen Gardisten. Zugegen war auch der Schweizer Bundespräsident und Außenminister, Ignazio Cassis. Papst Franziskus hatte den Tessiner Politiker vor dem Treffen mit den Gardisten in Privataudienz empfangen.
Die Schweizergardisten sollten „Zeugen des auferstandenen Christus“ sein, so der Papst weiter. Sie hätten während ihrer Dienstzeit oft viele Begegnungen mit Gästen, Touristen aber auch mit Mitarbeitern der Römischen Kurie.
„Während eures Dienstes im Vatikan, begegnet ihr Menschen, die in den heutigen ,Gräbern' des Schmerzes, der Verwirrung und des Unbehagens liegen und auf ein Licht warten, das sie als Wiedergeborene zu neuem Leben erweckt. Ich bitte euch, liebe Gardisten, ihnen ein Wort des Trostes zu sagen und Gesten der Geschwisterlichkeit zu zeigen, damit sie wirkliche Zeugen des auferstandenen Christus werden, der in jedem Zeitalter lebt und gegenwärtig ist.“
Ein Schweizergardist sei aufgerufen, „mit Freude Zeugnis von seinem Glauben abzulegen“, so der Papst weiter. Dies sei wichtig, damit die vielen Menschen, denen sie begegnen, „besonders an den Eingängen zur Vatikanstadt, von ihrem Geist beeindruckt sein können“, fügte Franziskus an.
„Ich bitte jeden von euch: Stellt sicher, dass diejenigen, denen ihr in eurem täglichen Dienst begegnet, Mitglieder der Kurie, Arbeitskollegen in den verschiedenen Gebieten des Vatikans, Pilger oder Touristen, durch euch auch die Liebe Gottes zu jedem Menschen entdecken können. Das ist die erste Mission eines jeden Christen!“, so der Papst in seiner Rede an die Schweizergarde.
Der Alltag der Kaserne sei eine „Lehrschule für einige ethische und spirituelle Prinzipien“, erinnerte der Papst. Dort werden viele der Werte widergespiegelt, die auch im übrigen Alltagsleben verfolgt werden sollten: Dialog, Loyalität, Gleichgewicht in den Beziehungen, Verständnis. Deshalb habe jeder Gardist die Möglichkeit, „Momente der Freude und unvermeidliche Momente der Schwierigkeit zu erleben, die typisch für das Zusammenleben sind“. Es sei wichtig, die Unterschiede zu respektieren.
„Dies ist besonders bedeutsam in einer Welt, die wie nie zuvor riesige Bewegungen von Völkern und Menschen auf der Suche nach Sicherheit und einem menschenwürdigen Leben erlebt“, schloss der Papst seine Überlegungen und spendete danach den Apostolischen Segen.
Bis 2024 soll die Schweizergarde im Vatikan eine neue Kaserne bekommen. Derzeit wird die Finanzierung des Baus abgesichert.
(vatican news)
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