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Papst ermutigt zum „Apostolat der Prävention“ gegen Missbrauch

Papst Franziskus hat eine Videobotschaft an die Studenten des Studiengangs zur Prävention und zum Schutz von Minderjährigen in der Kirche gesandt. Der Kurs findet diesen Monat an der Päpstlichen Universität von Mexiko statt. Franziskus ermutigte sie, das „Apostolat der Prävention“ zu fördern.

Mario Galgano – Vatikanstadt

In seiner Botschaft begrüßte der Papst die Kursteilnehmer und betonte, dass „der Jugendschutz ein ernstes Problem darstellt“. „Wir alle kennen die Schande, welche die Missbrauchsfälle der Kirche gebracht haben, und die durch unsere Mitglieder verursacht wurde, die diese Verbrechen begangen haben“, sagte er.

„Aber nicht nur deshalb“, merkte Franziskus an, seien solche Kurse wichtig. Es sei notwendig, dass „für alle Minderjährigen ein Schutz geboten wird, damit niemand sie missbraucht und niemand sie daran hindert, zu Jesus zu kommen“.

Zum Nachhören

Papst Franziskus sagte in der Videobotschaft, dass „jede Person, ob Ordensleute, Laien, Bischöfe, jede Person, die ein Kind daran hindert, Jesus zu erreichen, in seiner Einstellung gestoppt, korrigiert, und - wenn wir nicht rechtzeitig handeln - bestraft werden muss, bei einem Verbrechen“. Der Papst bemerkte, dass der Schlüssel darin bestehe, „wie man verhindert, dass Kinder missbraucht werden und wie Minderjährige betreut werden sollen. Es ist das Apostolat der Prävention.“

„Vorbeugen, vorbeugen!“

„Vorbeugen, vorbeugen“, wiederholte der Papst. „Denn man weiß nie, wo ein Kind missbraucht wird, wo ein Kind auf die falsche Fährte geführt wird, wo man ihm schreckliche Dinge beibringt, wie Drogen zu rauchen, was ebenfalls eine Form der Korruption ist.“ Deshalb plädiere er dafür, „nicht nur über sexuellen Missbrauch“ nachzudenken, sondern über jede Art von Missbrauch, betonte Franziskus. Der Papst schloss seine Botschaft mit einem Dankeschön an die Teilnehmer des Diplomkurses und wünschte ihnen Erfolg.

In einem Gespräch mit ACI Prensa wies Pater Daniel Portillo, Direktor des Diplomprogrammes, darauf hin, dass die Video-Botschaft des Papstes in der dritten Woche des Diplomkurses veröffentlicht wurde, „als wir die intensivsten Aktivitäten unternommen haben“.

„Auf der einen Seite haben wir einige Opfer persönlich getroffen, wir haben sie getroffen, um ihnen zuzuhören, um von ihnen zu lernen, mit der Möglichkeit, sie um Vergebung zu bitten. Wir haben für sie und mit ihnen gebetet“, sagte Portillo.

Diese Woche, so fügte er an, konzentrierten sie sich auch auf die Reflexion darüber, was gemeint ist, „wenn wir von der Zentralität des Opfers sprechen und wenn wir von einer Kultur der Prävention in der Kirche sprechen“.

Ein lebensnotweniger Atemzug

„Ich halte die Botschaft des Papstes heute für wichtig, als einen lebensnotwendigen Atemzug und als eine Liebkosung in einer so intensiven Woche. Vor allem, weil er kommt, um uns zu fragen, was unser Engagement für die Prävention wirklich ist“, fügte der Pater hinzu.

Der Direktor des Diplomprogramms betonte, dass „wenn die Intervention nicht mit der Prävention einhergeht, funktioniert es nicht mit der Klarheit, mit der ein Sicherheitskodex zum Schutz unserer Kinder vorangetrieben werden sollte“. Er erläuterte, dass „unsere beiden Wege, auf denen wir vorankommen“, „Prävention und Intervention“ seien. Prävention erfordere Intervention und Intervention funktioniere nicht ohne Prävention.

Er sagte auch, dass die Botschaft von Papst Franziskus „in uns Gefühle der Hoffnung weckt, und andererseits auch den Wunsch, Prävention aufzubauen, mehr Team zu sein, mehr zusammen zu arbeiten, damit wir nicht verstreut am Thema Prävention arbeiten“.

(acistampa)

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20. Juli 2019, 13:22