Papst und Putin sprechen über die Ukraine
Mit 50-minütiger Verspätung traf Putin an diesem Donnerstag im Vatikan ein, wo er bereits zum dritten Mal mit Papst Franziskus sprach. Das letzte Treffen fand ein gutes Jahr nach der Annektierung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland im Juni 2015 statt. Das Statement unterstrich damals die „Dringlichkeit“, nach Frieden zu streben. Dieser Satz fehlt in der aktuellen Mitteilung.
Beide Seiten hätten jedoch bei dem „herzlichen Gespräch“ ihre Zufriedenheit über die positive Entwicklung der bilateralen Beziehungen ausgedrückt, die durch die geplante Zusammenarbeit zwischen dem vatikanischen Kinderkrankenhaus „Bambino Gesu“ und Kliniken der Russischen Föderation noch stärker geworden sei. Am gleichen Nachmittag war durch das Staatssekretariat und das Russische Gesundheitsministerium eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, die den Weg zu einer Zusammenarbeit der Gesundheitseinrichtungen ebnet. Auch über Umweltfragen sprachen der Papst und Putin laut der Mitteilung. Außerdem ging es um einige Anliegen, die „für das Leben der katholischen Kirche in Russland von Belang“ seien, so die Mitteilung etwas kryptisch.
Keine Einladung nach Russland?
Von einer Einladung nach Russland war in dem Pressetext keine Rede. Im August 2017 war Pietro Parolin als erster Kardinalstaatssekretär seit 18 Jahren zu Gast in dem Land – oft ein Vorzeichen für eine geplante Papstreise.
Bei ihrem Treffen tauschten der Papst und der Präsident wie üblich einige Geschenke aus, darunter durfte auch die Erklärung von Abu Dhabi nicht fehlen. Außerdem überreichte der Papst dem russischen Präsidenten seine Botschaft zum vergangenen Weltfriedenstag, die er handsigniert hatte.
(vatican news - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.