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Erzbischof Pezzi bei einem Besuch am römischen Sitz von Radio Vatikan Erzbischof Pezzi bei einem Besuch am römischen Sitz von Radio Vatikan 

Moskauer Erzbischof wünscht sich Papstreise nach Russland – aber…

Am Dienstag treffen sie sich schon zum dritten Mal: der Papst und Putin. Natürlich würde man gerne zuhören, was der russische Präsident und der argentinische Pontifex miteinander zu besprechen haben – aber selbst der katholische Erzbischof Paolo Pezzi aus Moskau rätselt.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

„Wir erwarten uns vor allem, dass der Dialog weitergeht“, sagt Pezzi im Interview mit Radio Vatikan. „Denn das ist schon das dritte Treffen von Präsident Putin mit Papst Franziskus; wir freuen uns über diesen regelmäßigen Kontakt. Nun kenne ich zwar nicht die Tagesordnung bei dieser Audienz, aber ich wünsche mir doch, dass es auch um den Weltfrieden und um die Bewahrung der Schöpfung gehen wird… Der Papst wird sicher gut zuhören, was der Präsident ihm zu sagen hat, das Zuhören ist ja sein Stil.“ Womit Pezzi den Papst meint und nicht etwa Putin.

Zum Nachhören

Warum in den Medien so viel von der bevorstehenden Audienz die Rede ist, kann sich der Erzbischof (der übrigens in einem italienischen Ort namens Russi geboren wurde!) nicht so richtig erklären, wie er freimütig zugibt. Er hofft, dass Putin für Franziskus eine Einladung nach Moskau im Gepäck hat.

„Keine klare Unterstützung der orthodoxen Kirche in dieser Angelegenheit“

„Ich persönlich fände das sehr wünschenswert! Andererseits vermute ich, dass Präsident Putin das nicht von sich aus ansprechen wird – aus dem einfachen Grund, dass nicht nur die politische Führung eines Landes eine solche Einladung aussprechen sollte, sondern vor allem die religiöse Führung. Im Moment scheint mir von der orthodoxen Kirche Russlands keine explizite Einladung zu einem solchen Besuch auszugehen. Darum wird der Präsident da kaum vorpreschen, wenn er nicht zuvor eine klare Unterstützung der orthodoxen Kirche in dieser Angelegenheit erhalten hat.“

Russland ist unter Putin zu einer aggressiven Außenpolitik übergegangen, engagiert sich militärisch in der Ukraine und in Syrien. Erzbischof Pezzi glaubt, dass Franziskus mit seinem russischen Gast über diese Konflikte sprechen wird.

„Der Papst scheint mir daran sehr interessiert, und wir wissen ja, dass Russland heute in bestimmten Teilen der Welt ein wichtiger Player ist, der Frieden bringen könnte.“

(vatican news)
 

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01. Juli 2019, 13:04