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Papst bittet im Juli um Gebet für redliche Rechtsprechung

Papst Franziskus lädt dazu ein, im Juli für Redlichkeit in der Rechtsprechung zu beten. Das Thema des eher ungewöhnlichen Gebetsanliegens wurde an diesem Donnerstag bekannt gegeben - zusammen mit einem Video, in dem der Papst erklärt, warum er sich für diese Gebetsintention entschieden hat.

Richter seien, so sagt der Papst in dem Video, „für Entscheidungen verantwortlich, die sich auf die Rechte und das Eigentum der Bürger auswirken”. Ihre Unabhängigkeit müsse sie von Parteilichkeit ebenso fernhalten wie von Druck, der ihre Entscheidungen beeinträchtigen könne.

„Die Richter müssen dem Beispiel Jesu folgen, für den die Wahrheit nie verhandelbar ist. Lasst uns beten, dass jene, die in der Justiz tätig sind, mit Redlichkeit arbeiten, damit das Unrecht dieser Welt nicht das letzte Wort hat."

Richtergipfel im Vatikan

Korruption in der Justiz gilt als bedeutendes Hindernis für das Zusammenleben von Menschen und Nationen in Frieden und Wohlstand. Der Papst hat sich mehrfach darüber besorgt gezeigt, wie dadurch Risse im sozialen Gefüge entstehen. Weil Korruption in der Justiz soziale Ungleichheit fortschreibt und vergrößert, wirkt sie sich am stärksten auf arme Menschen aus.

Im Juni 2019 hatte Papst Franziskus Richter und Justizbeamte aus dem ganzen amerikanischen Kontinent zu einem Gipfel in den Vatikan eingeladen. In seiner Rede zeigte er sich der Gefahren für ein gerechtes Justizsystem bewusst. Wer als Richter soziale Rechte gegenüber anderen Arten von Interessen verteidige, laufe das Risiko, von Medien im Dienst der Machthaber attackiert und verleumdet zu werden, sagte der Papst.

(Vatican news – gs)

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04. Juli 2019, 16:00