Angelus: Das Paradies ist keine geschlossene Gesellschaft
„Jesus will uns nicht täuschen, indem er sagt, ,aber ja, nur die Ruhe, es ist einfach, es gibt eine schöne Autobahn und am Ende ein großes Tor´. Nein, Jesus sagt die Dinge, wie sie sind: die Tür ist eng. Was heißt das? Es heißt, dass man, um sich zu retten, Gott und den Nächsten lieben muss, und das ist nicht bequem! Es verlangt Anstrengung, Mühe, einen entschlossenen und beharrlichen Willen, nach der Frohen Botschaft zu leben.“
Wie üblich ging der Papst bei seiner kurzen Ansprache zum Mittagsgebet vom Sonntagsevangelium aus (Lk 13,22-30). Darin referiert Lukas das Gleichnis von Jesus über einen Hausherrn, dessen Haus das das ewige Leben und das Heil darstellt. Am Ende schließt der Hausherr die Tür und verwehrt den Außenstehenden den Eintritt. „Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan!“, so seine Worte.
Hier liege die Herausforderung, erklärte Franziskus: „Der Herr erkennt uns nicht wegen unserer Titel an, sondern wegen unseres demütigen und guten Lebens, ein Leben in Glauben, das sich in Werken niederschlägt.“ Es zähle nicht, ob jemand ein wichtiger Kardinal oder ein Priester sei, es zähle die Art, den Glauben zu leben. Jesus habe klar gesagt, dass der Weg nicht wie „eine Autobahn mit einem breiten Tor am Ende" sei.
Beten, zur Messe gehen, die Bibel lesen
Christen seien dazu gerufen, sich eine „echte Gemeinschaft mit Jesus“ zu erarbeiten, indem sie beten, zur Kirche gehen, die Sakramente empfangen und die Heiligen Schrift lesen. Diese Handlungen und Haltungen erhalten nach den Worten des Papstes den Glauben und nähren die Nächstenliebe, sodass die Getauften ihr Leben für ihre Brüder und Schwestern einsetzen und „gegen jede Form des Bösen und der Ungerechtigkeit kämpfen“ können. Die Tür zum Herzen Gottes sei anspruchsvoll, aber für alle offen, schloss der Papst.
(vatican news – gs)
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