Papst: Haben wir keine Angst vor denen, die Schweigen befehlen
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die Katechese des Papstes bei der Generalaudienz handelte wiederum von der Apostelgeschichte. Diesmal ging es um den „Neid der Sadduzäer“ (Ap 5,12.15-16). Wir sollen uns nicht vor jenen fürchten, die uns verleumden, uns Schaden zufügen wollen. Papst Franziskus erinnerte daran, dass „die heilende Handlung des Apostels Petrus den Hass der Sadduzäer weckte, die die Apostel sogar einsperren ließen“. Die Gegner der Apostel seien erschüttert gewesen über ihre „mysteriöse Befreiung“. Doch Petrus antwortete darauf, indem er einen Hinweis auf das christliche Leben anbot, wie der Papst weiter erläuterte: „Wir müssen Gott statt den Menschen gehorchen.“ Gott zu gehorchen, bedeute, dies ohne Einschränkung, ohne Verzögerung, ohne Berechnung zu tun; an Gott festzuhalten, bedeute auch, jene anzunehmen, denen „wir auf unserem Weg begegnen“.
Der großzügige Herr
Die in der Apostelgeschichte beschriebene kirchliche Gemeinschaft war sehr vital, konnte zahlenmäßig immer mehr wachsen. Und diesen Reichtum hatte ihr der Herr zur Verfügung gestellt, erinnerte der Papst. Denn der Herr sei großzügig. „Um uns diese Vitalität zu zeigen, weist uns der Evangelist Lukas in der Apostelgeschichte auch auf bedeutende Orte hin“, fügte Franziskus an. In Kapitel 5 der Apostelgeschichte werde die aufstrebende Kirche als „Feldlazarett“ dargestellt, das die schwächsten Menschen, also die Kranken, aufnehme:
„Die Kranken sind für die Kirche und für das priesterliche Herz, aber auch für alle Gläubigen sozusagen privilegierte Menschen. Sie dürfen nicht weggeworfen werden, im Gegenteil. Wir müssen sie pflegen, uns ihrer annehmen. Sie sind Gegenstand christlicher Sorge.“
Zeugnis des Glaubens
Das Zeugnis des Glaubens sei deshalb das, was Christus offenbare, sowohl in Worten als auch in der Gegenwart des Leibes. Deshalb sei der Umgang mit kranken Mitmenschen so wichtig für die Kirche, erläuterte der Papst.
„In den Wunden der Kranken, in den Krankheiten, die unserem Voranschreiten im Leben im Wege stehen, spürt man trotzdem immer die Gegenwart Jesu, die Wunden Jesu. Es gibt Jesus, der jeden von uns ruft, sich um sie zu kümmern, sie zu unterstützen, sie zu heilen.“
(vatican news)
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