Papstreise nach Mosambik: Hoffnung, Frieden und Versöhnung
Sein Bistum gehört zu den Diözesen mit der größten Anzahl von katholischen Gläubigen in dem Land, in dem rund 28 Prozent der Bevölkerung katholisch und etwa 20 Prozent der Bevölkerung muslimisch sind. Christen stellen insgesamt rund 38 Prozent. Nach wie vor große Bedeutung kommt in dem Land jedoch auch den ethnischen Traditionen zu. Doch die Kirche habe einen großen positiven Einfluss auf das Land, der über die reinen statistischen Zahlen hinausgeht, versichert der Bischof: „Es ist eine Kirche, die sich durch ihren Dienst an der Evangelisierung hervorhebt, aber auch durch den Dienst für die menschliche Entwicklung: Gesundheit und Bildung, zum Beispiel.“ Die massive Präsenz afrikanischer Sekten sei jedoch ein Problem, mit der er sich auch in seiner Diözese konfrontiert sehe, gesteht Guapo Antunes ein: „Sie wachsen exponentiell auch innerhalb der katholischen Gemeinschaft und wir müssen jede Anstrengung unternehmen, um ihren Proselytismus aufzuhalten.“
Hoffnung, Frieden, Versöhnung
In der Diözese Tete sind derzeit 46 Priester und 100 männliche und weibliche Ordensleute in 29 Pfarreien für ein Gebiet von über 100.000 Quadratkilometern zuständig, berichtet Bischof Guapo Antunes aus einer Peripherie, die einen nur langsamen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt und in der das Glaubensleben trotz der Bedrohung durch das Sektentum äußerst vital ist. In vielen Dörfern ist Strom jedoch nach wie vor Mangelware, das Phänomen der Kinderarbeit grassiert und das Land leidet immer noch unter den Folgen des 15-jährigen Bürgerkrieges, der erst 1992 durch ein Friedensabkommen beendet wurde. „Hoffnung, Frieden, Versöhnung“ ist nicht umsonst auch das Motto, unter dem der Besuch des Papstes aus Argentinien steht.
„Das gesamte mosambikanische Volk liebt Papst Franziskus. Es sieht ihn als einen Mann des Friedens an. Alle haben große Erwartungen,” betont Bischof Guapo Antunes. Denn, so der Kirchenmann weiter: „Ohne Hoffnung kann es weder Frieden noch Versöhnung geben. Papst Franziskus hat in einer Botschaft, die er vergangene Woche an uns Bischöfe geschickt hat, auch gesagt, dass er kommt, um die Früchte von Hoffnung, Frieden und Versöhnung zu sammeln, die Papst Johannes Paul bei seinem Besuch im September 1988 hinterlassen hat.“
In der Tat waren die Früchte des Papstbesuchs damals konkret: maßgeblich an der Unterzeichnung des Friedensabkommens beteiligt war dank ihrer Vermittlungsarbeit auch die Basisgemeinschaft Sant’Egidio. Ein Abkommen, das zu Befriedung und einer spürbaren, wenn auch immer noch zögerlichen wirtschaftlichen Entwicklung geführt hat. „Das langt natürlich nicht“, präzisiert denn auch der Bischof: „Obwohl im Land relativer Frieden herrscht, gibt es nach wie vor Gewaltausbrüche. Deshalb kann die Anwesenheit des Papstes dem mosambikanischen Volk dabei helfen, in der Hoffnung und im Frieden bestätigt zu werden.“
(vatican news - cs)
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