Papst ernennt 13 neue Kardinäle
Ihre Herkunft sei Ausdruck der „missionarischen Berufung der Kirche“, die damit fortfahre, die „barmherzige Liebe Gottes allen Menschen auf der Welt zu verkünden“, so der Papst, bevor er die Namen der neuen Kardinäle aufzählte.
In den Kardinalsrang erhoben werden demnach die Kurienmitarbeiter Miguel Ángel Ayuso Guixot, Präsident des vatikanischen Dialogrates, der portugiesische Dichter und Kurienerzbischof José Tolentino de Mendonça, seit vergangenem Juni Archivist und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche, sowie der Jesuit Michael Czerny – er ist im Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen zuständig für die Sektion Migranten und Flüchtlinge, deren Leitung der Papst sich selbst vorbehalten hat.
Im europäischen Raum dürfte vor allem die Erhebung in den Kardinalsstand des COMECE-Vorsitzenden Jean-Claude Hollerich für Aufsehen sorgen. Der Luxemburger Erzbischof steht der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft seit März 2018 vor.
Doch auch mit diesem Konsistorium bleibt der Papst seiner Linie treu, Kardinäle aus den Peripherien der Welt zu berufen. Neben dem Erzbischof von Jakarta (Indonesien), Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo und dem Erzbischof von Kinshasa (DR Kongo), Fridolin Ambongo Besungu, werden in Zukunft auch der Erzbischof des gualtemaltekischen Huehuetenamgo, Álvaro Leonel Ramazzini Imeri, der Erzbischof von Rabat (Marokko), Cristóbal López Romero, sowie der Erzbischof von San Cristóbal de la Habana (Havanna), Juan de la Caridad García Rodríguez, das Kardinalsrot tragen.
Auch ein italienischer Erzbischof darf sich über die Erhebung in den Kardinalsstand freuen: Matteo Zuppi, der Erzbischof von Bologna, schließt die Liste der künftigen wahlberechtigten Kardinäle ab.
Auch drei nicht wahlberechtigte Kardinäle
Des Weiteren wolle er aufgrund ihrer Verdienste um die Kirche auch drei emeritierte Kirchenmänner ins Kardinalskollegium berufen, so der Papst bei seiner Ankündigung. Alle drei haben die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten und werden deshalb nicht an der nächsten Papstwahl teilnehmen:
Dies sind Michael Louis Fitzgerald, der ehemalige Präsident des Rates für Interreligiösen Dialog, Sigitas Tamkevičius, der emeritierte Erzbischof von Kaunas (Litauen) und Eugenio Dal Corso, emeritierter Bischof von Benguela (Angola).
Derzeit zählt das Kardinalskollegium 215 Mitglieder, von denen 118 wahlberechtigt sind. Am 5. Oktober, nur einen Tag vor dem Beginn der Sonderversammlung der Bischofssynode zum Amazonas, wird der Papst die designierten Kardinäle in den Kardinalsstand erheben, das Kollegium wird somit 128 Papstwähler umfassen: Bereits im Lauf des Monats Oktober werden allerdings aufgrund des Erreichens der Altersgrenze vier Kardinäle, darunter auch der Vorgänger des nun zum Kardinal erhobenen Erzbischofs von Kinshasa, Laurent Monsengwo Pasinya, sowie der ehemalige Präfekt der Bildungskongregation Zenon Grocholewski, aus dem Kreis der Papstwähler ausscheiden.
Konsistorien zur Kreierung neuer Kardinäle werden stets ohne Vorankündigung durch den Papst bekannt gegeben, selbst die designierten Kardinäle werden in der Regel nur sehr kurzfristig über ihre Ernennung informiert.
(vatican news - cs)
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