Franziskus: Liturgie ist die erste „Lehrerin“ des Katechismus
Mario Galgano – Vatikanstadt
Das Musizieren in der Kirche gehöre zu den schönsten Dingen zur Ehre Gottes, sagte der Papst seinen Gästen im Vatikan. Es sei ein Privileg, ja gar ein Geschenk Gottes, die Musikkunst in der Liturgie ausdrücken zu dürfen, fügte er an. Damit werde die Teilnahme an den göttlichen Geheimnissen erleichtert. Franziskus ist bekannt dafür, selber nie zu singen, doch er mag, Gesängen zuzuhören.
„Schöne und gute Musik ist ein bevorzugtes Werkzeug, um sich dem Transzendenten zu nähern, und hilft oft, eine Botschaft zu verstehen, auch wenn man abgelenkt ist. Ich weiß, dass eure Vorbereitung Opfer im Zusammenhang mit der zeitlichen Verfügbarkeit für Proben, der Beteiligung von Menschen und Aufführungen an Feiertagen mit sich bringt. Stattdessen würdet ihr wohl vielleicht lieber mit euren Freunde sein, aber eure Hingabe an die Liturgie und ihre Musik stellt einen Weg der Evangelisierung auf allen Ebenen dar, vom Kind bis zum Erwachsenen. Denn die Liturgie ist die erste ,Lehrerin´ des Katechismus.“
Die Kirchenmusik habe noch eine weitere Aufgabe, und zwar fasse sie die christliche Geschichte zusammen. Denn in der Liturgie schwängen gregorianischer Gesang und Polyphonie mit, aber auch Popmusik und zeitgenössische Musik. „Es ist, als ob in diesem Moment alle vergangenen und gegenwärtigen Generationen Gott preisen würden, jeder mit seiner eigenen Sensibilität. Darüber hinaus schafft die geistliche Musik - und die Musik im Allgemeinen - Brücken, bringt Menschen näher, auch die entferntesten; sie kennt keine Barrieren der Nationalität, der Ethnie, der Hautfarbe, sondern bezieht alle in eine übergeordnete Sprache ein und schafft es immer wieder, Menschen und Gruppen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen zusammenzubringen.“
Die sakrale Musik reduziere die Distanzen auch bei den Menschen, „die sich manchmal nicht nah fühlen“. Aus diesem Grund sei der Kirchenchor in jeder Pfarrei eine Gruppe, „in der man Verfügbarkeit und gegenseitige Hilfe atmet“, schloss der Papst seine Rede ab.
(vatican news)
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