Papst kritisiert Gleichgültigkeit gegenüber globalen Problemen
Vatikanstadt - Anne Preckel
Die Audienz für die Vertreterinnen der Ordensgemeinschaft der heiligen Ursula nutzte Papst Franziskus an diesem Donnerstag, um einige Gedanken zum Thema „globale Gemeinschaft“ darzulegen. Die Menschheit sei heute in einem „internationalen und interkulturellem Kontext“ eng miteinander verflochten, führte der Papst aus. Und er zählte Felder auf, in denen eben diese Vernetzung zum Tragen kommt:
„Heute kann niemand mehr sagen: ,Das hat mit mir nichts zu tun.` Der Schutz der Menschenrechte, das Erringen der Gedanken- und Religionsfreiheit, die Evangelisierung der Fernen und Nahen, angefangen bei uns selbst, die soziale Gerechtigkeit, der Umweltschutz und die gemeinsame Suche nach einer nachhaltigen Entwicklung, das Schaffen einer menschlichen Wirtschaft, einer Politik, die wirklich im Dienst des Menschen steht – all diese Fragen sind ,keine Probleme der anderen`, sondern unsere Probleme, meine Probleme, sie interessieren nicht mehr allein nur ein Volk oder eine Nation, sondern die ganze Welt.“
Beispiel dafür sei die dringliche Frage des Klimaschutzes sowie das Phänomen der weltweiten Migration, griff der Papst zwei aktuelle Themen als Beispiele auf: „Die brennende Amazonas-Region ist nicht allein ein lokales Problem, sondern ein weltweites Problem. Das Phänomen der Migration betrifft nicht nur wenige Staaten, sondern die internationale Gemeinschaft.“
Die Ursulinen-Schwestern ermutigte er zu einem „kohärenten“ und missionarischem Zeugnis. Vor allem im Bereich der Bildungs- und Jugendarbeit läge ihr Potential: Im Informations- und Medienzeitalter bräuchten junge Menschen heute Orientierung und die Fähigkeit zu kritischem Denken, so Franziskus.
(vn – pr)
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