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Papst an Bedürftige: „Ihr seid der Schatz der Kirche“

In einer Videobotschaft, die an diesem Freitag veröffentlicht wurde, richtet sich Papst Franziskus an den Verein „Fratello“, der sich um Obdachlose und Bedürftige kümmert. Der Verein hat sich zum Dritten Welttag der Armen im französischen Wallfahrtsort Lourdes getroffen.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Er spricht Klartext: Die Worte von Papst Franziskus an die Pilger des Vereins „Fratello“ drücken seine ganze Liebe zu den Kleinen der Erde aus. Der Verein hat seine Mitglieder und Gäste zum Dritten Welttag der Armen nach Lourdes eingeladen. In seiner Botschaft sagt der Papst:

„Liebe Brüder und Schwestern, ich brauche euch, jeden einzelnen von euch. Ihr, die am Fuße des Kreuzes steht, vielleicht allein, isoliert, verlassen, obdachlos, gezwungen, eure Familie oder euer Land zu verlassen, Opfer von Alkohol, Prostitution, Krankheit. Seid euch bewusst, dass Gott euch liebt. Gott hört besonders auf dein Gebet.“

Zum Nachhören

Der Verein „Fratello“

Der Verein „Fratello“ ist eine französische Vereinigung von Laien, die sich der Kirche verpflichtet fühlen und ursprünglich an einer großen Wallfahrt teilgenommen haben, die 2014 und November 2016 einige tausend Menschen nach Rom brachte. Es handelt sich um Menschen, die kein Zuhause haben. Nachdem der Papst sie bei einer großen Audienz getroffen hatte, erklärte Franziskus einen neuen Welttag: den der Armen.

Papst als Wundmittel

Die Worte, die Franziskus per Videobotschaft anvertraut, seien als Heilmittel gegen die Wunden gedacht, „die am Fuße des Kreuzes stehen“:

„Jedes Mal, wenn euer Leben mit Füßen getreten, misshandelt, beleidigt wurde, ist es Jesus, der mit Füßen getreten, misshandelt, beleidigt wurde. Heute will der Papst euch trösten, er versucht, euch zu trösten, euch zu sagen, dass er euch liebt, und euch einzuladen, zur Quelle zurückzukehren.“

Das Gebet und die Sakramente

Aber um zur Quelle und zurück zu Gott zu gelangen, gebe es zwei Hauptwege, fuhr Franziskus fort. Das erste sei das Gebet, durch das jeder Mensch, so der Papst, Maria empfange:

„Betet: Und daraus empfangt ihr Maria in euch, kuschelt euch an ihr. Sie ist die Tür der Kirche, die weit offen ist. Sie nahm den Heiligen Geist vollständig an. Sie gibt uns Jesus und führt uns zu ihm.“

Der zweite Schritt seien die Sakramente, oder Gaben, wie sie Franziskus definierte. Dadurch heile Gott die Welt und zeige seine Zärtlichkeit:

„Wollt ihr Christen sein? Dann bittet um die Taufe. Ich lade euch ein, auf besondere Weise die Beichte zu entdecken, das Sakrament der Vergebung, in dem Gott uns seine Zärtlichkeit zeigt und uns befreit. Lebt die Eucharistie, um Gott selbst in eurem Körper und eurer Seele aufzunehmen. Er schenkt euch den Glauben und die Freude. Lebt auch das Sakrament der Krankensalbung, das für diejenigen unter euch, die in ihrem Körper oder Geist verwundet sind, so kostbar ist.“

Liebe rettet die Welt

Am Ende sagte er, dass in der Gewissheit, dass die Liebe die Welt rette und dass Gott sie „durch jeden von uns retten will“, eine weitere Einladung an alle zu richten sei. Es handele sich um eine herausfordernde Bitte, die aber fähig sei:

„Verbreitet genau jene Liebe, die uns vom Joch des Todes befreien kann. Denn wenn ihr von Lourdes zurückkehrt, geht nicht so, wie ihr gekommen seid. Kehrt mit Hoffnung zurück, seid Zeugen der Liebe Gottes um euch herum. Sagt der Welt, was euer Schatz ist und zwar Jesus. Geht mit Maria, damit sie euch zu Aposteln der Zärtlichkeit Gottes mache. Der Papst liebt euch und vertraut euch.“

(vatican news)

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15. November 2019, 12:04